's-Hertogenbosch (rad-net) - Am kommenden Sonntag, den 4. November, werden im niederländischen 's-Hertogenbosch die Europameistertitel im Querfeldein vergeben. Um die Medaillen fahren die Junioren, Frauen und Männer U23 sowie die Elite Frauen und Männer. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) geht voraussichtlich mit 14 Sportlern in die Rennen.
Das mit am meisten Spannung erwartete Ereignis ist das Rennen der Männer mit dem aktuellen Europameister Mathieu van der Poel (Niederlande) und Weltmeister Wout van Aert (Belgien), die in diesem Jahr auch schon bei der Straßen-Europameisterschaft in Glasgow Silber und Bronze holen konnten. Die beiden sind auch die absoluten Topfavoriten, wenn es um die Titelvergabe geht. Weiter gehören aber auch Rennfahrer wie Toon Aerts, Europameister 2016, Laurens Sweeck und Michael Vanthourenhout (alle Belgien) sowie Lars van der Haar (Niederlande), Zweiter bei den Europameisterschaften im letzten Jahr, zu den Medaillenanwärtern.
Bei den Frauen ist Marianne Vos die Rennfahrerin, auf die es zu achten gilt - zumal die Titelkämpfe in 's-Hertogenbosch in ihrem Geburtsort stattfinden und sie dort besonders motiviert sein dürfte. Die Niederländerin ist mehrfache Welt- und Europameisterin in der Disziplin und bestreitet erstmals seit drei Jahren wieder eine komplette Crosssaison. Konkurrenz erhält sie unter anderem von Weltmeisterin Sanne Cant (Belgien), ihrer Landsfrau Annemarie Worst sowie Alice Arzuffi (Italien) und Helen Wyman (Großbritannien).
Bei den Männern U23 wird ein Duell zwischen Weltmeister Eli Iserbyt (Belgien) und Tom Pidcock (Großbritannien) erwartet. Sie machten im vergangenen Jahr auch bei der EM die Plätze eins und zwei unter sich aus. Im Kampf um die Medaillen könnten auch Loris Rouiller (Schweiz), Toon Vandebosch, Jarno Bellens (beide Belgien), Jens Dekker und Maik van der Heijden (beide Niederlande) eingreifen. Bei den Frauen U23 sind Ceylin Del Carmen Alvarado (Niederlande) und Marion Norber Riberolle (Frankreich) die Favoritinnen.
Witse Meeussen (Belgien) ist der Favorit bei den Junioren, hat aber starke Konkurrenz unter anderem von Luke Verburg (Niederlande), Pim Ronhaar (Großbritannien), Jelle Vermoote (Belgien) und sowie dem tschechischen Trio um Jakub Ťoupalík, Tomáš Ježek und Jan Zatloukal. Natürlich muss man auch mit Weltmeister Ben Tullett (Großbritannien) rechnen, auch wenn der sich in dieser Saison noch nicht in Szene setzen konnte.
Aus deutscher Sicht dürften die Deutschen Meister Marcel Meisen und Elisabeth Brandau sowie die beiden Junioren Tom Lindner und Marco Brenner die besten Chancen auf eine gute Platzierung haben.
Los geht es am Sonntag um 9:15 Uhr mit dem Rennen der Junioren. Danach folgen die U23 Frauen (10:30 Uhr) und Männer (12 Uhr). Um 13:45 Uhr gehen die Elite Frauen auf die Strecke und ab 15:15 Uhr kommt es zum großen Showdown der Männer.
Das BDR-Aufgebot:
Männer
Max Lindenau (RV Germania Hamburg)
Marcel Meisen (Corendon-Circus)
Manuel Müller (RSV Rheinstolz Wyhl)
Frauen
Elisabeth Brandau (RSC Schönaich)
Stefanie Paul (RSG Hannover)
Männer U23
Luk Noah Boving (RSG Nordheide)
Maximilian Möbis (BSV AdW Berlin)
Frauen U23
Nina Küderle (TSV Böhringen)
Clea Seidel (RadTeam Seidel Luckenwalde)
Junioren
Marco Brenner (Autozai Contri Omap Cycling Team)
Tom Lindner (SV Remse Radsport)
Matteo Oberteicher (RSV Gütersloh)
Jasper Levi Pahlke (Harvestehuder RSV)
Henri Uhlig (RSC Kelheim)