Lefkara (rad-net) - Zum Auftakt des 24. Afxentia MTB-Etappenrennens auf Zypern konnten sich Annika Langvad und Haley Batten nach einem 19,5 Kilometer langen Zeitfahren von Pyrga nach Kornos das Führungstrikot sichern. Bei den Männern konnte mit dem Dänen Simon Andreassen und Alan Hatherly aus Südafrika ebenfalls ein Specialized-Duo den Sieg einfahren. Mit 34 Sekunden Rückstand waren David List und Luca Schwarzbauer auf Rang sieben die besten Deutschen.
Simon Andreassen und Alan Hatherly rasten nach 42:17 Minuten direkt hinter den beiden Italienern Gioele Bertolini und Nadir Colledani, die zwei Minuten vor ihnen gestartet waren, in Kornos über die Ziellinie. Da war schon klar, dass der ehemalige Junioren-Weltmeister und der U23-Weltmeister von 2018 eine prima Zeit vorgelegt hatten. Tatsächlich blieb es die Bestzeit.
Am nächsten waren noch Ondrej Cink und Bartlomej Wawak von Kross Racing. Der Tscheche und der Pole wiesen zwölf Sekunden Rückstand auf. «Für mich ist es ein Signal, dass mein Training gut gelaufen ist», sagte Mitfavorit Ondrej Cink, «aber mein Partner hatte heute keine guten Beine. Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen.» David Nordemann/Martins Blums (CST PostNL Bafang) eroberten mit 17 Sekunden Differenz den dritten Platz auf dem Podest.
Luca Schwarzbauer und David List (Lexware Mountainbike Team) belegten mit 34 Sekunden Differenz Platz sieben und waren damit schneller als ihre höher eingeschätzten Teamgenossen Max Brandl und Georg Egger (+1:17), die auf Rang neun klassiert wurden. Schwarzbauer hatte im Vorjahr auf Zypern den Prolog gewonnen. Damals war es noch ein Individual-Rennen und der Kurs Downhill-lastig. «Ich glaube, ich kann mich nicht beschweren. Vorher war ich doch unsicher, ob meine Form so gut ist. Jetzt bin ich froh, dass es halbwegs gepasst hat. Wir haben gut harmoniert und alles auf der Strecke gelassen», meinte Schwarzbauer. List bekannte, dass er zu Beginn «Respekt» hatte vor dem Tempo, das sie gemeinsam anschlugen. «Ich habe ein paar Mal überlegt, ob ich was sagen soll, aber es hat über jede Kuppe grade so gereicht», sagte List.
Georg Egger, der zwei Tage zuvor im Training noch auf die Schulter gestürzt war und sich den Ellbogen aufgeschürft hatte, zeigte sich nicht unzufrieden. «Wir haben zu Beginn vielleicht zu wenig abgewechselt. Ich bin viel von vorne gefahren und am Berg hat sich dann gezeigt, dass Max richtig stark war», meinte Egger. Sein Partner gestand allerdings, dass er am Anfang etwas gebraucht hätte, um «ins Rennen rein zu kommen». Er habe sich «noch nicht so viel zugetraut», aber nach zwanzig Minuten lief es besser. «Dann konnte ich richtig drauf treten und die letzten fünf Minuten am Berg konnte ich richtig Tempo machen. Ich denke, wir haben uns gut verkauft. Es sind noch drei Tage und ich bin zufrieden», sagte Brandl.
Damen: Batten/Langvad holen fast eine Minute heraus
Bei den Frauen legten die 35-jährige Annika Langvad aus Dänemark und ihre 21-jährige Partnerin Haley Batten (USA) eine starke Vorstellung hin. Sie distanzierten das amerikanische Duo Kate Courtney/Erin Huck (Scott-Sram/Construction Zone) um 56 Sekunden und die Trek-Paarung Evie Richards/Emily Batty (Großbritannien/Kanada) um 1:26 Minuten. «Wir hatten ein wirklich gutes Rennen hier. Es ist großartig Haley als Teamkollegin zu haben. Wir haben gut und effizient zusammen gearbeitet. Es ist sehr motivierend», sagte die sechsfache Weltmeisterin Annika Langvad.
Das deutsche Duo Miriam Oeschger/Kim Anika Ames von Herzlichst Zypern verlor 8:24 Minuten und belegte Rang elf.