Sivakov, der im italienischen San Donà di Piave geboren wurde und in Frankreich aufwuchs, habe schon länger damit gebliebäugelt, die Nationalität zu wechseln. «Angesichts dessen, was derzeit in der Ukraine passiert, wollte ich den Prozess beschleunigen», wie der 24-Jährige in einer Pressemitteilung seines Teams Ineos Grenadiers erklärte.

Die meiste Zeit seines Lebens hat der Kletterspezialist ohnehin in Frankreich verbracht und besitzt auch einen französischen Pass. «In Frankreich bin ich aufgewachsen, habe dort die Schule besucht und mich in das Fahrradfahren verliebt, was mich zum Rennsport geführt hat. Es fühlt sich wie mein Zuhause an», so Sivakov. «Jetzt die Möglichkeit zu haben, als französischer Staatsbürger bei internationalen Veranstaltungen an den Start zu gehen, macht mich unglaublich glücklich. Es wäre ein Traum, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris für Frankreich anzutreten, und das Team hat gesagt, dass es dies voll und ganz unterstützen würde.»

Pavel Sivakov, der sich direkt zu Beginn des russischen Angriffs von Wladimir Putins Krieg diszanziert hatte, betonte auch nun noch einmal seine Abneigung gegen die russische Invasion in die Ukraine. «Wie ich bereits sagte, bin ich absolut gegen diesen Krieg und meine Gedanken sind beim ukrainischen Volk. Wie die meisten Menschen auf der ganzen Welt hoffe ich derzeit auf Frieden und ein schnelles Ende des Leids in der Ukraine.»

Die UCI hatte am Dienstag Sanktionen für russische und weißrussische Teams, Fahrer und Funktionäre angekündigt. Darin kündigte der Dachverband aber auch an, eine spezielle Regelung einzuführen, die es russischen und belarussischen Lizenzinhabern mit mehreren Nationalitäten ermöglicht, mit einem beschleunigten Verfahren und ohne Einschränkung eine Änderung ihrer sportlichen Nationalität zu beantragen.