Sitten (rad-net) - Die Schweiz will 2025 die ersten kombinierten UCI-Weltmeisterschaften im MTB austragen, welche die sieben Disziplinen Cross-Country, Downhill, Marathon, Short Track, Enduro, Pumptrack und E-MTB umfassen. Der Kanton Wallis hat jetzt seine Bewerbung eingereicht, um die erste derartige WM austragen zu dürfen, nicht zuletzt, um sich selbst auch als Radsport-Referenzregion zu etablieren.
Der Verein «Association CM MTB 2025», der sich aus Vertretern des Walliser Radsportverbands, VWP und Swiss Cycling zusammensetzt, soll das Projekt bis zur Weltmeisterschaft 2025 betreuen und im Fall, dass die Schweiz den Zuschlag bekommt, auch durchführen. Dazu hat der Verein bereits im Rahmen der Bewerbung ein Konzept erarbeitet, das neben Austragungsorten auch die Verteilung von TV-Übertragungsrechten und des Gesamtbudgets von 10 Millionen Franken beinhaltet.
Insgesamt neun Orte aus dem schweizerischen Kanton Wallis wurden von der «Association CM MTB 2025» ausgewählt, um als Veranstaltungsorte zu dienen. Während in Sion die Eröffnungsfeier stattfinden soll, könnten die Cross-Country-Wettkämpfe in Crans-Montana stattfinden. Downhill würde in der Region bei Dents du Midi und Pumptrack in Monthey ausgetragen – immer unter der Voraussetzung, dass die Schweiz als Veranstaltungsort von der UCI ausgewählt wird. Die E-Biker kämen dann in Grächen unter, während die Enduro-Spezialisten ihre Wettkämpfe in Leukerbad bestreiten könnten. Short Track könnte in Zermatt ausgetragen werden und für den MTB-Marathon wurden mit Verbier und Val d'Anniviers direkt zwei Destinationen für Start und Ziel vorgeschlagen.
«Das Wallis verfügt über ausgezeichnete topographische Voraussetzungen, eine erstklassige Infrastruktur und viel Erfahrung in der Durchführung von MTB-Wettkämpfen. In Anbetracht dieses attraktiven Pakets bin ich optimistisch, dass sich die UCI für die Durchführung der WM im Wallis aussprechen wird», spekulierte Thomas Peter, Sportdirektor von Swiss Cycling. Das Mountainbike begeistere in der Schweiz viele Menschen, weshalb sie der ideale Austragungsort für eine solche WM sei.
Doch das Wallis habe auch den Anspruch mit der kombinierten WM ein fortschrittliches Projekt anzusetzen, berichtete Steve Morabito, Präsident des Walliser Radsportverbands. «Die Auswahl der Austragungsorte beruhte auf Kriterien wie der bestehenden Infrastruktur, der Erfahrung bei der Organisation von Wettkämpfen und sonstigen Großanlässen, der Projektfinanzierung, der strategischen Orientierung der jeweiligen Destination und nicht zuletzt auf der Attraktivität für die Zuschauerinnen und Zuschauer.» Die zeitliche und räumliche Konzentration ermögliche dabei auch, ein besseres Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen und somit umweltfreundliche Wettkämpfe zu erschaffen.
Die UCI wird die Weltmeisterschaften 2025 im September an den entsprechenden Austragungsort vergeben.