Cascais (rad-net) - Die Dreiradfahrerin Angelika Dreock-Käser hat bei den Straßen-Weltmeisterschaften im Para-Cycling im portugiesischen Cascais ihren ersten Weltmeistertitel gewonnen. Sie war im Zeitfahren der T2-Klasse der Frauen die Schnellste, ihre Teamkollegin Jana Majunke gewann die Silbermedaille. Bei den Handbikern holte Annika Zeyen ebenfalls Silber, Vico Merklein gewann die Bronzemedaille.
In dem 16,8 Kilometer langen Einzelzeitfahren war Dreock-Käser sieben Sekunden schneller als Majunke. «Es war heute der perfekte Tag. Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt und bin die Runden sehr gleichmäßig schnell gefahren. Die Abstände waren knapp, aber am Ende zählt eben die Medaille», strahlte die frischgebackene Weltmeisterin. Auch Jana Majunke freute sich über ihre Platzierung: «Es war für mich das erste Rennen seit fast 18 Monaten. Ich bin als erste in meiner Startklasse gestartet und bin die Runden recht gleichmäßig gefahren. Am Ende waren fast alle Starter recht nahe beieinander, sodass ich mit dem zweiten Platz zufrieden sein kann. Ich hoffe, dass ich im Straßenrennen eine ähnliche Leistung abliefern kann.
Maximilian Jäger war zu Beginn der Weltmeisterschaften von der Kategorie T1 in die leistungsstärkere Klasse T2 reklassifiziert worden. Bei seinem ersten Start in der neuen Rennklasse wurde der 21-jährige Sechster. «Das Zeitfahren lief bei mir sehr gut, ich bin mit Platz sechs mehr als zufrieden», sagte Jäger.
Annika Zeyen setzte die Reihe guter Ergebnisse fort. Bei ihrer zweiten Weltmeisterschaft im Para-Radsport fuhr sie auf Platz zwei in der Klasse H3 der Frauen, nur 21 Sekunden hinter der Siegerin. «Ich bin sehr happy. Es war schwer einzuschätzen, wo man steht, und das Rennen ist gut für mich gelaufen. Ich bin mit meiner Zeit zufrieden und freue mich riesig über den Vizeweltmeistertitel», meinte die frühere Rollstuhlbasketballerin.
In der stark besetzten Klasse H3 der Männer gewann Vico Merklein die Bronzemedaille. «Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit dem Ergebnis», sagte der 43-jährige. «Nach 21 Monaten ohne Rennen gleich mit der WM anzufangen, da ist ein dritter Platz mehr als ausreichend. Jetzt weiß ich, wo ich stehe, und am Sonntag werden die Karten im Straßenrennen nochmal neu gemischt.»
Andrea Eskau wurde im Zeitfahren der Klasse H5 der Frauen Vierte, Bernd Jeffré belegte den 14. Platz in der Klasse H4 der Männer.
Insgesamt hat das deutsche Team in den Zeitfahren zehn Medaillen geholt – einmal Gold, viermal Silber und fünfmal Bronze. Ab heute fallen die Entscheidungen in den Straßenrennen.