Aveiro (rad-net) - In der vergangenen Woche (25. bis 30. Juli) wurden die Weltmeisterschaften im Mountainbike-Orienteering in der Regio Aveiro in Portugal in vier verschiedenen Disziplinen ausgetragen. Das deutsche Team erreichte vier Top 20-Platzierungen.
Das Terrain durch die Wälder zeigte sich physisch und fahrerisch anspruchsvoll. «Durch das neue berührungsfreie Postenkontrollsystem SI-Air+ wurden die Rennen auch unheimlich schnell, da nun auch am Posten keine Zeit für ein langes Kartenstudium bleibt», berichtet Anne Dannowski (ESV Dresden MTBO) aus Portugal. «Das erfordert fast das ganze Rennen hohe Konzentration, um sich für die richtigen Routen zu entscheiden und alle Wegabzweige in der Natur richtig zu nehmen.»
Begonnen wurde am Montag mit der Entscheidung im Sprint, in dem es sehr eng zuging. «Jedes Zögern oder jeder kleinere Umweg wurde mit einigen Sekunden Rückstand bestraft», so Dannowski, die im Damen-Rennen mit 2:26 Minuten Rückstand auf Rang 20 fuhr. Erstmalig Weltmeisterin wurde Emily Benham (Großbritannien). Bei den Herren konnte sich Anton Foliforov (Russland) durchsetzen. Bester Deutscher war Mark Huster (SV Sachsen 90 Werdau) als 49. und Ulf Uhlemann (ESV Dresden MTBO) sowie Hendrik Hess (USV TU Dresden) folgten auf den Plätzen 58 und 63.
Einen russischen Doppelsieg gab es durch Olga Shipilova Vinogradova und Anton Foliforov auf der Mitteldistanz. Im Rennen über gut 45 Minuten lief es für Anke Dannowski erneut gut. Mit 4:55 Minuten Rückstand nach kleineren Fehlern spurtete sie auf Platz 17. Die Herren, im dornigen Gelände von Defekten geplagt, kamen auf den Plätzen 48 (Huster), 56 (Hess) und 69 (Uhlemann) ein.
Die Langstrecke, die sogenannte Königsdisziplin, über gut zwei Stunden fand am Freitag statt. Hier konnte sich Anke Dannowski nochmals steigern und sich lange in der Weltspitze auf Rang fünf behaupten, bis sie «durch einen Konzentrationsfehler», wie sie bekannte, und daraus resultierenden vier Minuten Umweg aus der Top Ten herausfiel. Mit einem starken Finish sicherte sie sich noch Rang 13. Ihre zweite WM-Goldmedaille sicherte sich Emily Benham. Während erneut der Russe Anton Foliforov, mit 30 Sekunden Vorsprung sich bei den Männer das dritte Gold dieser WM sicherte, konnte sich von den Deutschen keiner für das A-Finale qualifizieren.
Zum Abschluss der Titelkämpfe stand noch die Staffel auf dem Programm. Hier konnte nur eine deutsche Männerstaffel gestellt werden, da nicht genügend Frauen nach Portugal gereist waren. Die Männerstaffel, die durch Anke Dannowski auf Grund ihrer Leistungen ergänzt wurde, belegte den 13. Platz. Weltmeister bei den Männern wurde Tschechien und bei den Frauen war Finnland erfolgreich.
