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Lennard Kämna (2. v. re.) musste sich auf der 15. Etappe der Vuelta nur Rui Costa (li.) geschlagen geben. Foto: Bora-hansgrohe/Sprintcycling
10.09.2023 17:24
Kämna Zweiter auf 15. Vuelta-Etappe - Costa siegt

Lekunberri (rad-net) - Lennard Kämna vom Team Bora-hansgrohe hat erneut bei der Vuelta a España ein Spitzenresultat eingefahren. Auf der 15. Etappe von Pamplona nach Lekunberri über 158 Kilometer musste er nur Rui Costa (Intermarché-Circus-Wanty) den Vortritt überlassen und wurde Zweiter. Im Gesamtklassement blieb Sepp Kuss (Jumbo-Visma) vorne.

Das Tempo war in der ersten Rennstunde sehr hoch, denn mehrere Fahrer versuchten, in die Ausreißergruppe des Tages zu kommen. Auch Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) hatte gestern durch seinen Sieg viel Selbstvertrauen getankt, sodass er von Anfang an sehr aktiv war.

Dadurch hatte sich nach rund 60 Kilometern am Fuße des Puerto de Lizarraga noch keine Spitzengruppe abgesetzt. Wieder einmal war es Evenepoel, der beschleunigte und dafür sorgte, dass sich eine größere Gruppe lösen konnte. Dabei beließ es UAE-Emirates aber nicht, das Team wollte die Situation nutzen, um in der Gesamtwertung noch Unterschiede herbeizuführen. Unter anderem Marc Soler ging mit in die Ausreißergruppe und wurde von Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Aleksandr Vlasov (Bora-hansgrohe) begleitet. Doch Jumbo-Visma ließ das nicht zu und holte mit einiger Mühe die Gruppe zurück.

An den steilsten Abschnitten des Puerto de Lizarraga bildete sich dann eine neue Spitzengruppe mit Evenepoel. Zu ihm gesellten sich unter anderem Kämna, sein Teamkollege Nico Denz und Costa. Jumbo-Visma hielt den Abstand auf rund drei Minuten. Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious) und Costa beschlossen, früh am letzten Anstieg, dessen Gipfel etwa zehn Kilometer vor dem Ziel überquert wurde, anzugreifen. Sie bauten einen Vorsprung von 25 Sekunden auf. Kämna versuchte nachzusetzen und lag eine Zeitlang zwischen dem Spitzenduo und der ehemaligen Spitzengruppe und schaffte es knapp vorm Gipfel, nach vorne aufzuschließen.

Kämna versuchte daraufhin, seine Zeitfahrqualitäten auszuspielen. Er hat eine kleine Lücke auftun können, doch ging zu viel Risiko. Er kam fuhr ins Gras und stürzte. Doch Costa und Buitrago waren sie nicht einig, sodass Kämna an der Flamme Rouge wieder zurückkehren konnte. Auch die Evenepoel-Gruppe konnte auf dem letzten Kilometer nah herankommen, aber im Sprint der ersten drei war es Costa, der mit großem Vorsprung vor Kämna und Buitrago den Sieg errang. Evenepoel sprintete knapp dahinter auf den vierten Platz.

«Ich habe mich heute ziemlich gut gefühlt und bin natürlich enttäuscht, dass ich die Etappe nicht mit einem Sieg beenden konnte. Ich glaube, wenn ich nicht vor dem Finale gestürzt wäre, hätte ich eine wirklich gute Chance gehabt, meinen zweiten Vuelta-Etappensieg zu holen. Zu dem Zeitpunkt, als ich zu Boden ging, hatte ich einen kleinen Vorsprung auf Costa und Buitrago, aber ich bin etwas zu viel Risiko eingegangen und dann in der Kurve gestürzt», sagte Kämna im Ziel. Weiter erklärte er: «Ich bin überrascht, dass ich es überhaupt zurückgeschafft habe und eine zweite Chance auf den Sieg hatte. [...] Auf der Zielgeraden war alles ziemlich spontan. Ich war einfach vorne, und dann entschied ich mich etwa 200 Meter vor dem Ziel, meinen Sprint zu eröffnen. Ich hatte einen kleinen Vorsprung, aber am Ende gelang es Costa, mich zu überholen und den Etappensieg einzufahren.»

Die Favoriten kamen geschlossen mit 2:52 Minuten Rückstand ins Ziel. In der Gesamtwertung führt Kuss also weiterhin mit 1:37 beziehungsweise 1:44 Minuten Vorsprung vor seinen beiden Teamkollegen Primoz Roglic und Jonas Vingegaard.

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