Luxemburg (rad-net) - Gut ein Jahr nach seinem schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt nimmt Fabio Jakobsen wieder an einer Grand Tour teil. Sein Team Deceuninck-Quick Step machte jetzt bekannt, dass der Niederländer seine Mannschaft bei der Vuelta a España anführen werde und damit sein Sieg-Comeback von der Tour de Wallonie fortführen wolle.
Jakobsen war nach acht Monaten Rehabilitation von seinen teilweise lebensgefährlichen Verletzungen bei der Türkei-Rundfahrt Mitte April ins Renngeschehen zurückgekehrt. Der 24-Jährige unterstützte dort Sprintkapitän Mark Cavendish bei dessen vier Etappensiegen, bevor er im weiteren Saisonverlauf an der Volta ao Algarve und dem Critérium du Dauphiné teilnahm. Vor knapp drei Wochen konnte Jakobsen seine ersten zwei Siege seit dem Sturz feiern, als er bei der Tour de Wallonie zwei Etappen für sich entschied.
Nun soll der Profi als Kapitän zur Vuelta reisen, dem Rennen, bei dem er 2019 sein Grand-Tour-Debüt gab und direkt zwei Etappensiege feiern konnte. «Die Vuelta ist die Vuelta, eines der härtesten Rennen der Saison, aber wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserem starken Team für ein gutes Ergebnis auf beinahe allen Etappen kämpfen können», blickte Sportdirektor Wilfried Peters auf die anstehende dreiwöchige Rundfahrt. «Fabio ist nach zwei Jahren zurück bei einer Grand Tour und steht nach einer sehr guten Tour de Wallonie am Start.»
Die Vuelta startet kommenden Samstag in Burgos und beinhaltet auch in diesem Jahr eine Vielzahl von Bergankünften, bei denen die Kletterspezialisten ihre Stärke unter Beweis stellen können. Für Sprinter wie Jakobsen hingegen dürften sechs Flachetappen interessant werden, an deren Ende ein Massensprint zu erwarten ist. Hierfür hat Deceuninck-Quick Step seinem Fahrer mit Florian Sénéchal, Josef Cerny und Bert van Lerberghe einen starken Sprintzug zur Seite gestellt, der nach Bedarf durch Zdenek Stybar ergänzt werden kann. Um die bergigen Etappen sollen sich dann James Knox, Andrea Bagioli und Mauri Vansevenant kümmern.