Weite Teile des Rennens bestimmten mit Leonardo Tortomasi und Veljko Stojnić (beide Vini Zabù-KTM) zwei Rennfahrer, die sich bereits gestern als Ausreißer gezeigt hatten. Ihr Vorsprung betrug eine Zeitlang stabil drei bis vier Minuten. 60 Kilometer vor dem Ziel beschleunigte das Peloton das Tempo ein wenig, so dass der Abstand auf unter drei Minuten sank. Nach dem zweiten Zwischensprint, rund 50 Kilometer vor dem Ziel, ließ sich Stojnić ins Feld zurückfallen, so dass Tortomasi das Rennen allein an der Spitze fortsetzte. Sein Vorsprung betrug zu diesem Zeitpunkt noch rund eineinhalb Minuten und 25 Kilometer vor dem Ziel war auch seine Flucht beendet.

Damit wurde das Finale in Richtung des kurzen aber steilen Anstiegs Hatta Dam eröffnet. Mehrere Teams zeigten sich vorne im Peloton und wollten ihre Kapitäne in gute Position bringen. Dem erhöhten Tempo fiel unter anderem Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe), der die Auftaktetappe gesterng gewonnen hatte, zum Opfer und musste reißen lassen. Damit verlor er auch seine Gesamtführung.

Trotz der hohen Geschwindigkeit griff Victor Campenaerts (NTT) zehn Kiloemter vor dem Ziel noch aus dem Hauptfeld an und bekam Gesellschaft von Nicola Conci (Trek-Segafredo). Die anderen Teams beschleunigten weiter und drei Kilometer vor dem Ziel wurden die beiden Ausreißer wieder gestellt.

Lotto-Soudal machte das Tempo für Caleb Ewan. Dann eröffnete aber Sam Bennett als erster den Sprint. Ewan sprang an das Hinterrad des Iren und in einem spannenden Duell konnte sich der Australier den Tagessieg schnappen.

Damit fuhr der 25-Jährige ins Führungstrikot der Rundfahrt. Er führt nun zwölf Sekunden vor Bennett und 16 vor Démare. Rick Zabel verbesserte sich auf den achten Platz und weist 20 Sekunden Rückstand auf.