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Ian Millenium jubelt in Saalhausen über den Meistertitel. Foto: Lynn Sigel
20.06.2015 11:55
DM Saalhausen: Anna Brähler gewinnt aufregendes U15-Rennen - Badischer Däne Millenium wird Schülermeister

Saalhausen (rad-net) - Der erste Meistertitel der 26. Deutschen Cross-Country-Meisterschaften geht nach Hessen. Anna Brähler vom TGV Schotten holte sich das Meistertrikot in der U15-Kategorie vor Franka Durst von der RSG Zollern Alb und Simone Roßberg vom TSV Dettingen.

Nach der ersten von zwei 4,8 Kilometer-Runden hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe gebildet. Simon Roßberg (meinradladen.de), im Vorjahr in Hausach schon Dritte, übernahm die führende Position. Ihr gelang es, sich langen Anstieg abzusetzen und einen Vorsprung von rund zehn Sekunden auf Anna Brähler (HWG Gedern) heraus zu fahren. Luisa Daubermann (Principia) folgte mit etwas Abstand auf Rang drei und Franka Durst schien den Anschluss an die Medaillenränge zu verlieren.

Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Und Simone Roßberg auch. Die Schwäbin stürzte im ersten Downhill und gab somit Anna Brähler die Chance vorbei zu gehen. Brähler musste allerdings auch kurz zu Boden gehen, so dass Daubermann aufschließen konnte. Roßberg hatte noch einmal einen Sturz und bei Luisa Daubermann lief das Vorderrad nicht mehr reibungsfrei. So konnte sich Brähler auf der Flachpassage absetzen und mit 19,8 Sekunden Vorsprung den Titel einfahren. «Ich habe aufs Treppchen gehofft, aber mit dem Sieg habe ich nicht gerechnet», kommentierte Brähler die turbulente Schlussphase.

Im Kampf um Silber ging Franka Durst (Gonso-Simplon), die in den Abfahrten wieder heran gekommen war, 200 Meter vor dem Ziel an Luisa Daubermann vorbei und fuhr als Zweite ins Ziel. «Ich bin am Berg nicht so stark, aber Abfahrten kann ich ganz gut. Das hat heute endlich mal super geklappt. Ich bin echt glücklich über Silber», sagte Durst.

Hinter ihr wurde es noch ein wenig dramatisch. Simone Roßberg schoss an Luisa Daubermann heran, ging an ihr vorbei und die Gessertshausenerin stürzte. «Kann sein, wir haben uns ein wenig verhakt. Es tut mir leid. Ich bin etwas enttäuscht, weil ich schon so klar in Führung war», meinte Roßberg. Sie entschuldigte sich bei Daubermann, doch die sah keine Schuld bei ihrer Konkurrentin. Daubermann schüttelte den Kopf. «Mein Vorderrad hat blockiert, das war das Problem», erklärte sie.

Im Rennen der Schüler sicherte sich der der Kirchzartener Ian Millenium den Titel des Deutschen Schülermeisters. Millenium bezwang den Untermünkheimer Noah Neff und Tim Hufnagel aus Reudern. Nach einer Runde entwickelte sich ein Duell zwischen Ian Millenium (Lexware Junior Team) und Noah Neff (MHW-Cube). Das Duo hatte sich nach der ersten von drei Runden bereits mit 45 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger Tim Hufnagel und Lars Kämmlein (Haltingen) abgesetzt. Millenium griff im ersten Anstieg der zweiten Runde an und setzte sich ab. Die 15 bis 20 Sekunden Vorsprung waren dann aber bald wieder weg, weil Millenium einen kleinen Ausflug in eine Streckenbegrenzung unternahm. Mit acht Sekunden Abstand ging er in die letzte Runde.

«Ich habe am Anfang mal geschaut, wie die anderen drauf sind und dann angegriffen. Der Vorsprung war wieder weg, aber in der letzte Runde habe ich am Anstieg noch mal richtig gedrückt und habe versucht in der Abfahrt sicher zu fahren», erzählte Millenium wie er seinen Sieg mit 19,6 Sekunden Vorsprung auf Neff perfekt machte.

Ian Millenium ist dänischer Staatsbürger, lebt aber seit drei Jahren in Kirchzarten. Daher ist er – bis einschließlich U17 – auch bei Deutschen Meisterschaften startberechtigt. Dass er als Däne Deutscher Meister geworden ist, kommentierte Millenium mit einem Lachen ganz einfach: «Fantastisch» sei das. Über die Zukunft müsse er noch entscheiden.

Noah Neff, der wohl der etwas bessere Fahrtechniker ist, war mit seiner Silbermedaille «sehr zufrieden.» In der letzten Runde habe er gar nicht mehr versucht die Lücke wieder zu schließen. «Das war mir zu riskant», so Noah Neff, der in der Nachwuchs-Sichtungs-Serie führt.

Tim Hufnagel setzte sich im Kampf um Bronze durch. In der zweiten Runde ließ er Lars Kämmlein zurück, der sich noch von Joshua Franzke (Bikesport-Bühne Bayreuth) auf Rang fünf verdrängen lassen musste. «Mit Ian und Noah konnte ich heute nicht mithalten. Ich war dann am Berg etwas stärker als Lars. Mit Bronze bin ich eigentlich schon zufrieden, auch wenn ich mir was Besseres gewünscht hätte», so Hufnagel, der 1:42 Minuten Rückstand aufwies.

Ergebnisse...

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