Albstadt (rad-net) - Am kommenden Samstag und Sonntag, den 11. und 12. Januar, werden erstmals in Albstadt die Deutschen Meisterschaften im Cyclo-Cross ausgetragen. Sie läuten in dem Ort auf der Schwäbischen Alb ein ganz besonderes Radsportjahr ein, das bei der MTB-Weltmeisterschaft seinen Höhepunkt findet. Zunächst aber wird auf schmalen Reifen gefahren, auch wenn sich der eine oder andere Mountainbike-Spezialist ins Starterfeld mischen wird. 13 Deutsche Meistertitel werden am Albstadion ausgefahren.
Nach den bisherigen Ergebnissen in der Saison führt an der Favoritenrolle von Marcel Meisen nicht viel vorbei. Als Top-Ten-Fahrer im Weltcup hat er in dieser Saison ein Alleinstellungsmerkmal und der vierte Titel in Folge wäre die logische Folge. Allerdings kann im direkten Duell alles ganz anders laufen. «Ich denke, die Form ist okay», sagte Meisen nach seinem UCI-Sieg in Meilen und ergänzte: «Sascha Weber ist sicher auch nicht schlecht drauf. Das wird ein schönes Duell, denke ich.» Sascha Weber hat eine starke Mountainbike-Saison hinter sich und von DM-Silbermedaillen wahrlich genug. Der Deutsche Marathon-Meister kennt den Kurs in Albstadt von seinem Sieg 2016. Mit Manuel Müller darf man einen dritten Fahrer auf die Rechnung nehmen.
Dahinter hofft eine Meute an Fahrern darauf, dass «einer von den drei Profis» einen Ausrutscher hat. Bundesliga-Gesamtsieger Paul Lindenau wäre einer, der eine Schwäche der Favoriten nutzen könnte. Auch der Münchner Max Holz hat in dieser Saison schon gute Leistungen gezeigt und war Sieger des Rennens in Albstadt vor einem Jahr.
Bei den Damen hat Titelverteidigerin Elisabeth Brandau eine ähnliche Favoritenstellung inne wie Meisen bei den Herren. Die Schönaicherin hat ihr Cyclo-Cross-Programm etwas reduziert und als etatmäßige Mountainbikerin natürlich vor allem die Cross-Country-Weltmeisterschaften in Albstadt und dann die Olympischen Spiele in Tokio im Blick. Aber sie würde am 11. Januar am Albstadion trotzdem gerne den DM-Hattrick im Cyclo-Cross perfekt machen. «Eine Deutsche Meisterschaft hat immer eigene Gesetze. Ich gebe mein Bestes und hoffe, dass der Kurs nicht hunderttausend Kurven hat. Dann werde ich das schon hinkriegen», meint Brandau. Die Vorjahres-Dritte und erneute Bundesliga-Gewinnerin Stefanie Paul oder die Deutsche MTB-Marathon-Meisterin Janine Schneider bräuchten schon einen absoluten Sahnetag, um Brandau gefährden zu können.
Im männlichen U23-Bereich müsste Maximilian Möbis favorisiert sein, Pascal Tömke und Paul Lindner könnten seine größten Widersacher sein. Clea Seidel und Nina Küderle werden sich wohl bei den U23-Damen duellieren. Und bei den Junioren ist Allrounder Marco Brenner der Favorit. Konkurrenten sind unter anderem Jasper Levi Pahlke und Tim Neffgen.
Von der U15 bis zu den vier Masters-Kategorien summieren sich an zwei Tagen insgesamt 13 verschiedene Kategorien mit rund 500 Startern. Der 2,6 Kilometer lange Rundkurs, der auch sehr zuschauerfreundlich angelegt ist, mit einer Sandpassage im Beachvolleyball-Feld wurde bereits vor einem Jahr beim Deutschland-Cup gefahren und hat sich bewährt. Neunmal werden am Samstag (ab 10 Uhr) die begehrten Meisterjerseys überreicht, am Sonntag (ab 9 Uhr) wird die Nationalhymne noch viermal gespielt.
DM-Zeitplan:
Samstag, 11. Januar
10 Uhr: Jugend weiblich U17
10:02 Uhr: Schülerinnen U15
11:10 Uhr: Schüler U15
12:15 Uhr: Masters 3
12:17 Uhr: Masters 4
13:45 Uhr: Jugend männlich U17
15 Uhr: Frauen Elite/Frauen U23/Juniorinnen
Sonntag, 12. Januar
9 Uhr: Jedermann
10 Uhr: Junioren U19
11:20 Uhr: Männer U23
13:10 Uhr: Masters 2
15 Uhr: Männer Elite