Pruszkow (rad-net) - Domenic Weinstein hat bei der Bahn-WM in Pruszkow (Polen) in der Qualifikation zur Einerverfolgung über 4000 Meter in 4:09,091 Minuten deutschen Rekord gefahren. Der Europameister in der Disziplin verbesserte damit seine eigene Bestmarke von 4:13,073 Minuten um vier Sekunden.
Schneller war nur Filippo Ganna (Italien), der in 4:07,456 Minuten nur zwei Zehntelsekunden über dem Weltrekord lag. Damit kommt es zur Neuauflage des Finales 2016. Silber hat Weinstein bereits sicher. Das kleine Finale bestreiten Gannas Landsmann Davide Plebani (4:11,764) und Aleksander Evtushenko (4:11,957/Russland).
Für rund zwei Minuten durfte sich Weinstein sogar als neuer Weltrekordhalter über die 4000 Meter fühlen. Eine Zeit von 4:05,172 Minuten wurde für ihn in seinem Qualifikationslauf gegen Nicolas Pietrula (Tschechien) nach der Zieldurchfahrt angezeigt - nach rund zwei Minuten aber auf 4:09,091 Minuten korrigiert. Ein Fehler in der Zeitmessung hatte offenbar für den Irrtum gesorgt. «Mir kam es schon ein wenig komisch vor, weil ich die Zeiten ja während des Fahrens gesehen habe. Irgendwie ist es aber doch ein Scheißgefühl», sagte Weinstein.
Auf den Plätzen zehn und elf rundeten Leon Rohde (4:19,838) und Felix Groß (4:19,937) das gute deutsche Ergebnis ab.
Im 1000-Meter-Zeitfahren qualifizierte sich Marc Jurczyk für das Finale. Er belegte in 1:01,002 Minuten den sechsten Platz in der Vorrunde. Am schnellsten war Quentin Lafargue (Frankreich), der in 59,845 Sekunden als einziger Starter unter der 1-Minute-Marke blieb. Eric Engler kam in 1:01,591 Minuten auf Rang zwölf und schied damit aus. Nur die besten Acht kamen weiter.