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Cedric Vasseur (l) entscheidet auf der Zielgeraden der 10. Etappe das Rennen für sich.
19.07.2007 09:39
Voigt verpasst Etappen-Sieg - Vasseur gewinnt

Marseille (dpa) - Der Berliner Jens Voigt hat am Tag des neuesten Doping-Falls im Radsport den zweiten Etappenerfolg eines deutschen Fahrers bei der diesjährigen Tour de France verpasst.

Ganz ausgeblendet wurden die ARD-Zuschauer, nachdem die öffentlich-rechtlichen TV-Sender nach dem Dopingfall Patrik Sinkewitz ihren Tour-Boykott wahr gemacht hatten und von dem mit 229,5 Kilometer zweitlängsten Teilstück von Tallard nach Marseille nicht mehr berichteten.

Voigt scheiterte auf der 10. Etappe im Spurt einer fünfköpfigen Ausreißergruppe. Ihm blieb dabei nur der letzte Platz. Der Franzose Cédric Vasseur sicherte sich hauchdünn vor seinem Landsmann Sandy Casar den Tagessieg. «Mehr war heute nicht drin. Für einen effektiven Schlussspurt hat mir die Kraft gefehlt», sagte Voigt, der 2001 und 2006 jeweils einmal Tagesbester gewesen war.

T-Mobil-Profi Marcus Burghardt, der im Frühjahr den Klassiker Gent-Wevelgem gewonnen hatte, hatte als Erster attackiert. Am ersten Anstieg 48 Kilometer nach dem Start, setzte er sich ab. Kurz danach kamen zehn weitere Fahrer dazu, darunter auch Voigt, der als Ausreißerspezialist gilt.

Im Finale in Marseille hatten sich die elf Ausreißer auf vier Gruppen verteilt. Das Hauptfeld kam mit 10:36 Rückstand ins Ziel. Tour-Mitfavorit Andreas Klöden, der Gesamtführende Däne Michael Rasmussen und der Spanier Alejandro Valverde konnten es bei Temperaturen knapp unter 40 Grad und nach den Anstrengungen der Vortage in den Alpen etwas ruhiger angehen lassen. Rasmussens Gelbes Trikot geriet nicht in Gefahr.

Die Ausreißer hatten bei Bonifikationssprints die Punkte für das Grüne Trikot unter sich aufgeteilt. Im Ziel holte Ex-Weltmeister Tom Boonen (Belgien), der die Sprintwertung vor Erik Zabel anführt, wieder einige Zähler mehr als der Milram-Kapitän. Der Belgier liegt in der Wertung nun mit 16 Punkten Vorsprung (160:144) vor Zabel. Im Sprint des Feldes war er als 13. drei Plätze vor Zabel angekommen.

Am Donnerstag könnten wieder Ausreißer und Sprinter die 11. Etappe bestimmen. 182,5 Kilometer ohne Berge warten auf die Fahrer. Der Abschnitt von Marseille nach Montpellier enthält keine nennenswerten Schwierigkeiten. Lediglich ein Anstieg der vierten Kategorie ist zu überwinden.


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