Mont Ventoux (rad-net) - Aleksandr Vlasov hat die zweite Ausgabe der Mont Ventoux Dénivelé Challenge gewonnen. Der Russe vom Team Astana verwies Richie Porte (Trek-Segafredo) und Guillaume Martin (Cofidis) auf die Plätze zwei und drei.
Die Favoriten hielten sich zu Beginn des 179 Kilometer langen Rennens, das zweimal über den berühmt-berüchtigten Berg in der Provence führte, zurück. So waren es zunähchst acht Ausreißer, die das Rennen prägten. Als der Mont Ventoux das erste Mal erreicht wurde, betrug der Abstand der Spitzengruppe zum Feld gut vier Minuten. Garikoitz Bravo (Euskaltel-Euskadi) schien bei durchschnittlich 36 Grad Celsius die besten Beine zu haben und fuhr seinen Mitstreitern am Berg davon.
Im Feld machte Astana für Vlasov und Miguel Ángel López das Tempo und schaffte es, die meisten Ausreißer einzuholen, ehe der Mont Ventoux das zweite Mal befahren wurde. Bravo hingegen konnte seinen knappen Vorsprung noch verteidigen und wurde erst direkt am Fuß des Berges gestellt.
Das Tempo im Peloton wurde immer höher und die Favoritengruppe dezimierte sich zusehends. Zum Beispiel mussten Fahrer wie Rein Taaramäe (Total Direct Energie), Dritter des Vorjahres reißen lassen. Bald fuhren nur noch 15 Fahrer um den Sieg. Schließlich attackierte Pierre Latour (Ag2r-La Mondiale) und holte 15 Sekunden Vorsprung heraus. Die Favoriten wie Nairo Quintana (Arkéa-Samsic), Fabio Aru (UAE-Team Emirates), Porte und Vlasov reagierten auch nicht, als Guillaume Martin antrat. Martin schloss zu Latour auf, der bald erkennen musste, dass Martins Tempo viel zu hoch war und musste ihn fahren lassen.
Weniger als fünf Kilometer vor dem Ziel war es schließlich Vlasov, der als erster Favorit attackierte. Porte und Quintana versuchten zu kontern. Allerdings konnte Porte das Loch nicht schließen und Quintana war ihm keine große Hilfe, da auch ihn schließlich die Kräfte verließen. Derweil schloss Vlasov zu Martin auf und ließ ihn stehen. Martin wurde auch noch von Porte überholt, konnte aber seinen dritten Platz verteidigen. Quintana musste sich mit Rang acht zufrieden geben.