Málaga (dpa) - Mehr als fünf Jahre nach dem Unfalltod des spanischen Rad-Profis Ricardo Otxoa ist ein Autofahrer von einem Gericht in Málaga in Südspanien wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt worden.
Der Mann hatte im Februar 2001 mit seinem Auto auf einer Landstraße Ricardo und dessen Zwillingsbruder Javier Otxoa angefahren, die beide zum Kelme-Team gehörten und sich auf die Saison vorbereiteten. Ricardo Otxoa, spanischer Amateurmeister von 1995, erlag nach dem Unfall seinen Verletzungen. Sein Bruder Javier, der bei der Tour de France 2000 die große Entdeckung unter den Bergspezialisten gewesen war, überlebte mit schweren Verletzungen.
Das Gericht begründete sein mildes Urteil damit, dass bei dem Unfall einer der Rad-Profis «durch eine Unaufmerksamkeit» teilweise auf die Fahrspur des Autofahrers geraten sei. Die Versicherung des Angeklagten muss Javier Otxoa und dessen Eltern eine Entschädigung von fast zwei Millionen Euro zahlen.
Der angeklagte Autofahrer muss nach Presseberichten außerdem für ein Jahr seinen Führerschein abgeben.