Mulhouse (dpa) - Der Sturz von Jan Ullrich auf der 9. Etappe der Tour des France war schlimmer als angenommen. Der Mitfavorit zog sich mehrere Prellungen zu, als er auf der Abfahrt vom Col de la Grosse Pierre von einer Windböe erfasst wurde und in einen Graben fuhr.
Dabei überschlug er sich nach eigener Aussage «drei bis vier Mal». Dabei brach der Helm des 31-Jährigen und quetschte ihm die Augenbraue. Der T-Mobile-Kapitän, der am linken Oberschenkel Schürfwunden aufwies und am rechten Knie blutete, soll noch eingehend untersucht werden. Wie das T-Mobile-Team mitteilte, bestehe aber kein Verdacht auf einen Rippenbruch.
Der Wahl-Schweizer gab sich gelassen. «Ich freue mich nun auf den Ruhetag. Da kann ich den Sturz verkraften», sagte Ullrich lächelnd, nachdem er die Etappe von Gérardmer nach Mulhouse als 29. in einer Gruppe mit Lance Armstrong beendet hatte. «Ich scheine für die spektakulären Sachen zuständig zu sein», meinte Ullrich mit einer Prise Galgenhumor, nachdem er bereits einen Tag vor der Tour bei einem Trainingsunfall in die Heckscheibe eines T-Mobile-Wagens geprallt war und sich dabei eine Schnittwunde am Hals sowie eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen hatte.