Murg-Niederhof (rad-net) - Den Einstieg in die Mountainbike Weltcupsaison 2006 hatte sich Sabine Spitz nicht vorgestellt. Eigentlich wollte sie optimal vorbereitet das erste von insgesamt sechs Weltcuprennen bestreiten, um wie im Vorjahr im Gesamtweltcup ein Wörtchen mitzureden.
Eine gute Frühform hatte die Olympiadritte von Athen bereits Anfang März in Zypern unter Beweis gestellt, wo sie gleich zwei gut besetzte Rennen gewann. Ein Grippevirus machte Sabine Spitz nun einen Strich durch die Rechnung. Am letzten Wochenende lag die Deutsche Meisterin mit hohem Fieber im Bett, nachdem sie schon vor zwei Wochen auf Mallorca, mit einer fiebrigen Erkältung zu kämpfen hatte. Die Teilnahme beim ersten Rennen zum Mountainbike Weltcup schien gefährdet. An die für Montag geplante Anreise in die Karibik war ebenso wenig zu denken, wie an das für letzten Samstag geplante Testrennen in der Schweiz.
Nach einer ärztlichen Untersuchung am Dienstag, einhergehend mit einer deutlichen Verbesserung des Gesundheitszustandes gab es nun doch noch grünes Licht für einen Start am kommenden Samstag. Am 30.04. wird Sabine Spitz kurzfristig für das erste wichtige Saisonrennen anreisen. Fehlenden Akklimatisierung - auf Curacao werden sehr schwüle 30°C erwartet - , eine lange Anreise, krankheitsbedingter Trainingsausfall und wenig Training auf der anspruchsvollen Strecke lassen die Chancen auf eine fordere Platzierung jedoch schwinden. "Ich fühle mich besser und habe Lust Rennen zu fahren. Ich werde die Herausforderung annehmen und versuchen das Beste aus der Situation zu machen" zeigt sich Sabine Spitz trotz der widrigen Umstände ebenso entschlossen wie optimistisch.
Zumindest für das zweite Weltcup Rennen der Saison am 14.05. in Madrid könnte sich Sabine Spitz durch eine Platzierung unter den ersten 20 eine akzeptable Ausgangssituation zu wahren. Ansonsten müsste die Ex Weltmeisterin dort aus der letzten Reihe ins Rennen gehen, was beim schnellen Madrider "Stadtkurs" ein kaum zu kompensierendes Handicap wäre.