Schopp (rad-net) - Am 12. und 13 Juli wird in Schopp die Internationale KMC MTB-Bundesliga 2014 fortgesetzt. Mit Adelheid Morath und Simon Stiebjahn haben die beiden Führenden ihren Start an der Radrennbahn angekündigt.
«The legend is back» twitterte Daniel Hespeler, als er davon Kenntnis bekam, dass die Gemeinde im Pfälzerwald ihr Comeback in der deutschen Cross-Country-Serie feiern wird. Der heutige Team-Manager des Profi-Teams Cannondale Factory Racing kennt Schopp noch aus seiner Zeit als aktiver Rennfahrer in den Neunziger Jahren, als viele Zuschauer die Strecke säumten und für eine großartige Atmosphäre sorgten.
Daran wollen die Verantwortlichen des RC Pfälzerwald und des RV Schopp in knapp vier Wochen anknüpfen. Während die Rennen in den Neunzigern hauptsächlich eine Sache der deutschen Cross-Country-Spezialisten waren, ist die KMC MTB-Bundesliga inzwischen zur interessanten Plattform für internationale Top-Fahrer geworden.
Dahin will sich auch Schopp entwickeln. Als Event-Newcomer ist man erst einmal in der internationalen C2-Kategorie des Radsport-Weltverbandes registriert, aber das muss in den kommenden Jahren nicht so bleiben. Schon 2015 könnte man zum C1-Rennen aufsteigen. Die Rechnung ist einfach: Werden mehr Weltranglistenpunkte verteilt, kommen fast automatisch auch mehr Top-Fahrer.
Was im Umkehrschluss für 2014 aber nicht heißt, dass keine Spitzenfahrer kommen. Im Gegenteil. Die beiden Führenden der aktuellen KMC Bundesliga-Wertung haben sich für Schopp bereits angekündigt: Adelheid Morath und Simon Stiebjahn. Die zweifache Olympiateilnehmerin und Sechste vom Weltcup in Albstadt, will in Schopp ihre Führung verteidigen - oder besser noch ausbauen.
Doch für Morath geht es am 13. Juli nicht nur um die Bundesliga-Punkte, sondern nach einer dreiwöchigen Trainingsphase in der Höhe von Livigno auch darum, ihren Körper wieder an die Wettkampfbelastung anzupassen. Das ist vor allem wichtig mit Blick auf die Deutsche Meisterschaft, die nur eine Woche später im südbadischen Bad Säckingen stattfinden wird. Und dort will die Freiburgerin gegen ihre Haibike-Teamchefin Sabine Spitz ihre Chance suchen.
Simon Stiebjahn hat ebenfalls die DM im Hinterkopf, doch für den Biker vom Team Bulls ist auch die Bundesliga-Gesamtwertung ein Thema. Der 24-Jährige aus Titisee-Neustadt ist ein Allrounder, wie es nicht viele gibt. Einerseits fühlt er sich auf der Marathon-Distanz wohl. So war er zum Beispiel vor zwei Jahren U23-Europameister auf der Langdistanz, dieses Jahr wurde er Dritter bei der Cape Epic in Südafrika. In der Olympischen Cross-Country-Disziplin gehört Stiebjahn dem Nationalkader an und im Eliminator Sprint ist er im Mai in Saalhausen Deutscher Meister geworden.
Stiebjahn wird sicherlich auch versuchen, schon am Samstag im Sprint zu punkten. Ein Sieg dort ist mit 30 Zählern, also der halben Anzahl der Cross-Country-Punkte, dotiert.
MTB Deutschland-Cup: Rosenkranz gewinnt in Gedern souverän
MTB-Nachwuchs-Sichtung: Schehl baut Führung in Gedern aus - Wollenberg siegt weiter
Internationale Mountainbike-Bundesliga: BDR-Vertreter besichtigen Strecke in Schopp