Courtrai (dpa) - Im Zuge einer Doping-Razzia gegen Radsportler und Betreuer in Belgien haben die Behörden des Landes verbotene Produkte gefunden und 13 Personen verhört. Dies erklärte ein Justizsprecher in Courtrai, ohne Namen zu nennen.
Belgische Medien hatten zunächst berichtet, das belgische Profiradteam Quick Step um Weltmeister Paolo Bettini und Ex-Titelträger Tom Boonen sei betroffen. Teamsprecher Alessandro Tegner wies dies später zurück: «Dies ist keine Affäre Quick Step. Ich habe alle unsere Fahrer angerufen, und sie haben mir versichert, nicht befragt worden zu sein.»
Teamchef Patrick Lefevere hatte zuvor eingeräumt, ein Betreuer der Mannschaft sei betroffen. Tegner hingegen erklärte, der Mann sei sofort wieder auf freien Fuß gesetzt worden, in seinem Hause seien keine verbotenen Produkte gefunden worden. Die Ermittlungen richteten sich gegen belgische Amateurfahrer.
«Es ist noch zu früh, um mitzuteilen, welche Personen betroffen sind und welche möglichen Verbindungen sie zu gewissen Radsport- Mannschaften haben», sagte Gerichtssprecher Tom Janssens auf einer Pressekonferenz am Vormittag. Nach seinen Angaben waren rund 40 Beamte an einem Dutzend Hausdurchsuchungen in Flandern und Wallonien beteiligt.
Die Führung des Quick-Step-Teams hatte überrascht auf die ersten Berichte reagiert. «Ich bin auf dem Weg nach Paris. Ich weiß von nichts und kann deswegen nichts dazu sagen», erklärte Lefevere. Sportdirektor Wilfried Peeters rief dazu auf, die Ruhe zu bewahren.