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Ralph Näf, Katrin Stirnemann, Alessandra Keller und Mathias Flückiger (v. li.) bilden die Cross-Country-Fraktion bei Radon in der Saison 2017. Foto: Radon
02.01.2017 10:11
Radon verstärkt Engagement im MTB: Zwei Teams mit Weltmeistern

Bonn (rad-net) - Mit einem Schweizer Drei-Gestirn steigt die Bonner Bike-Marke Radon mit deutlich mehr Aufwand in die Cross-Country-Szene ein. Teamchef Ralph Näf hat drei hochkarätige Eidgenossen in die Formation eingebracht. Neben dem Olympia-Sechsten Mathias Flückiger sind noch zwei hochkarätige Damen mit dabei. Auch das Downhill-Team um Johannes Fischbach wird mit einer Ex-Weltmeisterin verstärkt.

Aus deutscher Perspektive betrachtet, hat Radon sein Engagement deutlich aufgestockt. Bisher rüstete die Marke im Cross-Country-Bereich «nur» das Radon-EBE Racing Team von Elisabeth Brandau aus. Jetzt wird ein Elite-Team gesponsert, das aus drei Schweizer Weltklasse-Athleten besteht. Neben Mathias Flückiger sind das die hochtalentierte Alessandra Keller, die als U23-Fahrerin im Elite-Weltcup bereits dreimal Sechste war, und die Schweizer Ex-Meisterin Kathrin Stirnemann.

Aus der Sicht von Team-Chef Ralph Näf ist es ein Art Nachfolge-Team, das die Strukturen des bisherigen Stöckli Pro Teams fortführt. Allerdings jetzt unter der Verantwortung der von ihm gegründeten RN Racing GmbH und eben mit einem deutschen Sponsor. «Es war eine Menge Arbeit, aber jetzt passt alles super zusammen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, die Fahrer sind hoch motiviert und freuen sich auf das neue Material. Ich bin überzeugt, das wird ein gutes Jahr», erklärt Ralph Näf gegenüber rad-net.

Neben ihm selbst, Flückiger und Keller, gingen auch die Leute aus dem Umfeld vom Stöckli Pro Team, wie Physiotherapeut und Mechaniker im Paket mit zur neuen Konstellation. Auch Ausrüster und Geldgeber. «Die Sponsoren sind mitgegangen. Das zeigt, dass wir bisher nicht so schlecht gearbeitet haben», meint Näf.

Nur Marathon-Weltmeisterin Jolanda Neff ist nicht mehr dabei. Sie ist beim polnischen Kross Racing Team gelandet. Dafür stieß Kathrin Stirnemann vom aufgelösten Team Haibike-Ötztal zum Radon Factory Team. «Jolanda hat für sich einen anderen Weg eingeschlagen. Doch auf der anderen Seite freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Kathrin. Sie ist eine Athletin mit großen sportlichen Potenzial und guter Ausstrahlung.»

Damit hat das Team drei Biker unter Vertrag, die alle schon mal Weltmeister waren. Flückiger als Junior und U23-Fahrer, Keller als Juniorin und Stirnemann als Sprinterin. Und der Teammanager reiht sich da übrigens auch mit ein. Näf war Weltmeister im Sprint und im Marathon. «Mit drei Weltmeistern im Team, das ist schon cool und hat hohe Qualität», freut sich der 36-Jährige.

Obwohl schon so gut aufgestellt, sei das Ziel aber «zu wachsen». Zum Beispiel auch mit einem deutschen Fahrer. Das wäre natürlich auch im Interesse von Radon, auch wenn man mit «Markenbotschafterin» Elisabeth Brandau zusätzlich die deutsche Karte spielt.

Für Christopher Stahl, Geschäftsführer der Bike-Discount GmbH und Gründer der Marke Radon, sollen die drei ambitionierten Eidgenossen nicht nur Aufmerksamkeit auf die Markenprodukte lenken, sondern auch für deren Weiterentwicklung sorgen. «Als aktiver Motorsportler weiß ich, dass ich die Herausforderungen des Profisports und die Rückmeldung der Fahrer benötige, wenn ich mein Produkt im kleinsten Detail verbessern will», wird Christopher Stahl in einer Pressemitteilung zitiert. Daher sei die Gründung eines Werksteams nur logisch.

Downhill-Team mit Fischbach und Carpenter
Im Grunde spielt Radon sogar auf zwei Feldern, denn im Downhill-Bereich rüsten die Bonner ebenfalls etwas auf. Ex-Weltmeisterin Manon Carpenter aus Großbritannien wird an der Seite des Deutschen Meisters Johannes Fischbach auf Rädern der Marke unterwegs sein. Der Schweizer Nick Beer und Benny Strasser werden nicht mehr im Team geführt, dafür aber der Franzose Faustin Figaret. Die Downhill-Equipe wird vom Niederländer Joost Wichman geleitet. Auch er war übrigens mal Weltmeister: Im Four-Cross.

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