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WM-Generalsekretär Wolfgang Weiß: "Ein verkürztes Rennen hätte viele Vorteile."
09.03.2006 12:32
Rad WM: Rundenverkürzung von UCI abgelehnt

Salzburg (rad-net) - Der Antrag des OK Rad WM 2006 auf Reduzierung der Rundenanzahl des Profirennens bei der WM in Salzburg wurde von der UCI abgelehnt. Diese Entscheidung teilte die Road Commission über den für das Reglement zuständigen Philippe Chevallier mit. Das Profirennen der Rad WM wird am 24. September also nicht über zehn sondern über zwölf Runden und somit 265,2 Kilometer führen.

In einigen Punkten begründet Philippe Chevallier die Entscheidung des Weltradsportverbandes UCI. Einleitend schreibt der Franzose: "Eine Rad WM ist eines der größten Events im internationalen Sportkalender. Wie die Traditionsklassiker Mailand-San Remo, Flandernrundfahrt, Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Paris-Tours und die Lombardei-Rundfahrt lebt auch eine Rad WM vom Mythos, der erst durch eine Distanz zwischen 250 und 280 Kilometer entsteht. Das wollen wir nicht ändern."

Das OK Rad WM hat einige Argumente angeführt, die für eine Verkürzung des Profirennens am 24. September 2006 sprechen. Chevallier hält dagegen: Die Meinung des OK Rad WM, ein 220 Kilometer langes Rennen hätte einen spannenderen Rennverlauf zur Folge, entkräftet der Franzose und verweist auf die letzte Rad WM in Madrid. "Diese WM war von Anfang bis Ende spannend mit hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 42 km/h. Ein wichtiger Punkt ist auch die Reduzierung der Teamstärken von zwölf Fahrern der besten Nationen auf neun seit dem letzten Jahr. Dadurch konnten wir Rennen offener gestalten, den großen Nationen fällt es schwerer, Rennen taktisch zu gestalten."

In zwei Punkten verweist WM-Generalsekretär Wolfgang Weiß auf organisatorische Vorteile: Ein um eine Stunde verkürztes Rennen würde die TV-Produktionskosten senken und Probleme im Verkehrs- und Parkleitsystem verringern. Chevallier meint dazu: "Die Organisation muss sich an das Event anpassen und nicht umgekehrt!"

Am Ende der zweiseitigen Begründung bedankt sich Philippe Chevallier bei den Salzburger WM-Veranstaltern. "Das Konzept aus Salzburg, das neben der Streckenverkürzung auch weitere interessante Ansatzpunkte enthält, wie man zum Beispiel Radrennen interessanter für Sportler, Zuschauer und Medienvertreter gestalten könnte, hat uns sehr gut gefallen. Wir werden darüber auf jeden Fall weiterdiskutieren und die ausgezeichneten und umfangreichen Konzepte der Rad WM in Salzburg mit in unsere Planungen einbeziehen", schließt Chevallier sein Plädoyer.

Das OK Rad WM hat die Entscheidung akzeptiert. Dazu WM-Generalsekretär Wolfgang Weiß: "Die UCI ist der Veranstalter und hat das letzte Wort. Für die Zukunft wäre es aber sinnvoll, wenn die Interessen verschiedenster Gruppen berücksichtigt werden. Das reicht von den Sportlern - den Hauptakteuren - über die Besucher, Medienvertreter, die Organisation vor Ort bis hin zur einheimischen Bevölkerung."

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