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19.12.2008 11:12
«Preis des Präsidenten»: Auszeichnung für Nachwuchsarbeit im Radsport

Frankfurt (rad-net) - Mit einem «Preis des Präsidenten» will sich Rudolf Scharping, Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), künftig auch privat noch mehr für den Radsport engagieren. «Der BDR verzeichnete zuletzt seine bisher höchste Mitgliederzahl», so Scharping in der Ausschreibung des Preises. «Das macht Mut und spornt an.» Für zusätzliche Motivation soll ein Preis für Jugendarbeit und vorbildhafte Aktivitäten sorgen, der aus Spenden zum Geburtstag Scharpings sowie seiner Frau finanziert wird. «Davon werden nach einem Beschluss unseres Präsidiums für die Vereine 25.000 Euro zur Verfügung gestellt», so Scharping.

«Dieser Preis soll vorbildliche Aktivitäten bei Jugendarbeit und Mitgliederwerbung sowie in der Prävention gegen Doping auszeichnen», so Scharping. Es gebe noch immer eine Lücke zwischen aktiven und organisierten Radsportlern. Vereine sollen von Januar bis März 2009 ihre Projekte und Aktivitäten dokumentieren und dem Verband vorstellen. Über die Vergabe der Preise will das Präsidium des BDR gemeinsam mit Vertretern der Landesverbände entscheiden. Je Verein kann ein Höchstpreis von 500 Euro vergeben werden. «Außerdem werden Vereine mit ihren Aktivitäten öffentlich vorgestellt», kündigt Scharping an.

 

 

Anschreiben des  BDR-Präsidenten Rudolf Scharping im Wortlaut

«Preis des Präsidenten»
Geldpreise im Gesamtwert von 25.000 Euro zu gewinnen


Liebe Sportkameraden,

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) verzeichnete 2007 seine bisher höchste Mitgliederzahl. Mit einer nochmaligen Steigerung zum Rekordjahr 2006 wurde mit 133.715 Mitgliedern die jahrelange Stagnation von durchschnittlich 123.000 Mitgliedern aus den Vorjahren durchbrochen.

Das ist nach den überaus schwierigen Monaten zwischen Sommer 2006 und heute eine sehr erfreuliche Entwicklung. Das macht Mut und spornt hoffentlich alle im Radsport an. Denn ausruhen ist nicht angesagt. Noch immer ist nämlich die Lücke zwischen aktiven und organisierten Radsportlerinnen und Radsportlern viel zu groß.

Bereits im letzten Jahr haben wir weitere Aktivitäten angekündigt, um die Mitgliederzahlen weiter zu steigern. Nahezu alle Mitglieder haben die neue BDR Mitgliedskarte erhalten, weitere 30.000 haben wir Ende Oktober versendet. Wir kommen voran auf dem Weg zu einem modernen Verband – müssen aber noch mächtig in die Pedale treten, um diese Etappe erfolgreich zu meistern.

Wir alle arbeiten hart daran, dass diese breite Basis des Radsports in Deutschland und seiner Erfolge geschützt werden kann gegen die fehlende öffentliche Anerkennung und mediale Berichterstattung.

Um diese Basis zu sichern, wollen wir die Jugendarbeit sowie vorbildhafte Aktivitäten weiter stärken. Dazu hatten meine Frau und ich eine persönliche Initiative ergriffen: dank der Bitte, statt Geschenken zu unseren Geburtstagen etwas zu spenden für Aktivitäten im Radsport, kamen mehr als 32.000 Euro zusammen; davon werden nach einem Beschluss unseres Präsidiums für die Vereine 25.000 Euro zur Verfügung gestellt. Dieser «Preis des Präsidenten» soll vorbildliche Aktivitäten bei Jugendarbeit und Mitgliederwerbung sowie in der Prävention gegen Doping auszeichnen.

In der Zeit von Januar bis März 2009 sollen entsprechende Aktivitäten und Projekte dem BDR benannt werden. Dazu genügt eine kleine Dokumentation Der Aktivitäten des Vereins auf den genannten Gebieten.

Senden Sie Ihre Bewerbungen bitte an info@bdr-online.org. Dort werden alle Schreiben gesammelt und ausgewertet. Bewerbungen per Post schicken Sie bitte in die Geschäftsstelle des Bund Deutscher Radfahrer e.V., Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt am Main. Weitere Informationen werden wir im Januar auf unserer Internetseite www.rad-net.de und im Radsport mitteilen.

Das Präsidium des BDR wird dann gemeinsam mit Vertretern der Landesverbände entscheiden, welche Preise im einzelnen sich ergeben. Fest steht aber, dass ein Höchstpreis von mindestens 500,00 Euro vergeben wird. Außerdem werden Vereine mit ihren Aktivitäten auch öffentlich vorgestellt werden.

Machen Sie mit, damit Ihre hervorragende Arbeit die entsprechende Anerkennung erhält.

Ich darf Sie herzlich bitten, in Ihrem Verantwortungsbereich all denen Mut zu machen, die mit ihrer – meist ehrenamtlichen – Arbeit die Grundlagen legen für eine unverändert faszinierende und erfolgreiche Sportart. Denn das ist Radsport:

Hierzu ein paar Zahlen zum deutlichen Verständnis:

1.) 2.600 Vereine mit einer wachsenden Zahl von Mitgliedern; über 5.000 Termine im Breitensport mit über 1,2 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmern
2.) 8 Millionen ambitionierte Menschen auf Rennrad und Mountainbike; weitere rund 12 Millionen Menschen, die regelmäßig sich und ihr Rad bewegen, um fit und gesund zu bleiben
3.) eine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit, auch mit Modellprojekten, die wir gemeinsam mit anderen an Schulen in diesem Jahr starten
4.) eine Serie von «Rennen» für Kinder auf «fetten Reifen» am Rande professioneller Veranstaltungen
5.) die stetig wachsende Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Breitensportveranstaltungen
6.) die gleichbleibend hohe Zahl der Zuschauer bei den nationalen und internationalen Rennen, obwohl der Verlust einiger Rennen den Straßenradsport in eine sehr schwierige Lage bringt.

Verstehen Sie diese Informationen bitte als Hilfestellung für Ihre Kommunikation mit Ihren Mitgliedern, Vorständen, anderen Vereinen und dem gesamten Ehrenamt. Meine herzliche Bitte ist, selbstbewusst und offensiv die Belange des ganzen Radsports zu vertreten.

Im Namen des Präsidiums des BDR danke ich allen Vereinen und den Tausenden von Ehrenamtlichen für Ihre engagierte Arbeit, ohne deren dauerhafte Aktivität dieses Ergebnis nicht möglich wäre

Persönlich wünsche ich Ihnen allen und Ihren Familien eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gesundes und Glückliches Neues Jahr.

Ihr
Rudolf Scharping
Präsident Bund Deutscher Radfahrer e.V.

 


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