Der geröllige Untergrund am Mount Parnitha ist sehr lose, so dass die Fahrer sich in jeder Runde auf veränderte Bodenbedingungen einstellen müssen. Waldbrände haben in den letzten Tagen dafür gesorgt, dass ein 50 Meter langes Stück der Strecke verlegt werden musste.

Als große Favoritin geht bei den Frauen die Norwegerin Gunn-Rita Dahle an den Start. Die letzten zehn Weltcup-Rennen, die sie bestritt, hat sie alle gewonnen. Neben Dahle gibt es keine weitere Favoritin auf Gold, aber eine große Anzahl von Sportlerinnen, die für Medaillen in Frage kommen. Dazu zählt an erster Stelle die aktuelle Weltmeisterin Sabine Spitz (Fusion) aus Murg-Niederhof. Von der zweiten deutschen Starterin, Ivonne Kraft (Ghost) aus Gaggenau, darf man keine Medaille erwarten, eine Sensation wäre sie aber auch nicht. „Wir wollen beide unter die besten Acht bringen, das ist realistisch. Wo sie sich dort platzieren, ist von Rennverlauf und der Tagesform abhängig“, wagt Bundestrainer Frank Brückner eine vorsichtige Prognose für sein Duo.

Bei den Männern gibt es rund zehn Medaillenanwärter. Zu ihnen zählt auch Lado Fumic (T-Mobile) aus Kirchheim/T., der sich mit EM-Silber in den Kreis der Favoriten zurückgemeldet hat. „Er ist in der Lage, unter die Top-Fünf zu fahren“, meint Bundestrainer Brückner. Carsten Bresser (Ralph Denk Racing) und Manuel Fumic (T-Mobile) sind die anderen deutschen Starter. Von beiden erwartet der Bundestrainer Platzierungen unter den ersten Zwölf. Frank Brückner geht von einem hoch intensiven Rennen aus: „Ein Verschleppen des Tempos aus taktischen Überlegungen heraus, wird es kaum geben, alle werden Anschlag fahren.“ Alle BDR-Athleten, die am vergangenen Freitag in Athen angekommen sind, fühlen sich im Olympischen Dorf sehr wohl und kommen mit den hohen Temperaturen gut klar. Die Brüder Lado und Manuel Fumic gelten sogar als ausgesprochene Hitzefahrer.