Göreme (rad-net) - Ines Thoma aus Wildpoldsried holte bei den Mountainbike-Europameisterschaften in Göreme, Türkei, für den BDR die Bronzemedaille. Thoma kam hinter der Schweizerin Kathrin Stirnemann und der Ungarin Barbara Benko auf Rang Drei.
In der außergewöhnlichen Tuffsteinlandschaft von Kappadokien ging Ines Thoma nach zwei Startrunden von je einem Kilometer auf der ersten von zwei 7,1 Kilometer-Runden in Führung. Die deutsche Vizemeisterin holte sich durch ihre starken technischen Fähigkeiten einen Vorsprung heraus, der zwischen zehn und 20 Sekunden pendelte. Ende der ersten Runde schlossen jedoch Benko und Stirnemann auf. Die Ungarin war die Stärkste am Berg, und fuhr dort einen Vorsprung heraus, den aber Stirnemann und Thoma auf der nächsten Abfahrt wieder neutralisierten. Dann musste Thoma einmal für einen Augenblick stoppen, weil ihr in der Hitze kurz schwindlig war. Benko und Stirnemann gingen mit einem kleinen Vorsprung in die nächste Abfahrt, auf der Benko stürzte. Stirnemann kam weg und ließ sich nicht mehr einholen. Thoma wurde von Benko aufgehalten und duellierte sich für den Rest des Rennens mit ihr um Rang Zwei. Benko konnte sich in einer Laufpassage absetzen und wurde Zweite.
„Ich bin zufrieden mit der Bronzemedaille. Zuhause hatte ich mir noch mehr ausgerechnet aber nachdem wir auf diese Hitze getroffen sind, bin ich froh über Platz Drei. Bei Hitze bin ich noch nie gut gefahren,“ kommentierte Ines Thoma die erste Medaille für den BDR bei den Europameisterschaften.
Katharina Haase (Römerstein), die zweite deutsche Starterin, belegte Rang Neun, nachdem sie in der ersten Runde zu einem frühen Zeitpunkt gestürzt war.
Junioren ohne Glück
Kein Glück für BDR-Junioren
Die Junioren des BDR konnte bei der MTB-EM in Göreme, Türkei, ihren
weiblichen Kolleginnen nicht nacheifern. Fabian Strecker (Kirchzarten) war
beim Sieg des Schweizers Thomas Litscher als 16. bester Deutscher.
Die Medaillenhoffnungen des BDR waren bereits in der ersten von drei
Runden beendet. Der Deutsche Meister Andy Eyring (Haselbach) lag nach
etwa vier von 23,2 Kilometern mit zehn Sekunden Vorsprung in Führung,
als ihm auf losem Untergrund in schneller Fahrt das Vorderrad
wegrutschte, so dass er einen kleinen Hang hinunterstürzte. Dabei
rammte er sich den Lenker in den Unterleib, so dass er sich später
übergeben und aufgeben musste.
Markus Bauer (Lohr) fuhr ein gutes Rennen und lag lange unter den
besten Zehn. In der letzten Runde brach er ein und fiel noch auf
Platz 21 (10:17 Rückstand) zurück. Dafür konnte sich Fabian Strecker
(Kirchzarten) im Verlauf des Rennens immer weiter nach vorne schieben
und wurde als 16. bester Deutscher. Er hatte im Ziel 8:39 Minuten
Rückstand auf den Schweizer Litscher (1:13:52 Stunden), der vor
Fabien Canal (Frankreich) und Peter Sager (Slowakei). „Ich habe mich
zu Beginn zurück gehalten und konnte mich dann bis zum Schluss
steigern,“ sagte Strecker. Bundestrainer Frank Brückner wischte ihm
den Schweiß von der Stirn. „Stark gefahren. Und wir haben mit ihm ja
noch ein Jahr,“ lobte Brückner den Schwarzwälder. Sein Vereinskamerad
Marcel Fleschhut (Freiburg) wurde 30. (13:46 Minuten zurück). Erhardt Goller
Ergebnisse
Juniorinnen
1. Kathrin Stirnemann (Schweiz) 1:01:46
2. Barbara Benko (Ungarn)1:02:23
3. Ines Thoma (Wildpoldsried) 1:03:15
4. Vivienne Meyer (Schweiz) 1:03:58
5 Claire Hassenfratz (Frankreich) 1:04:46
6. Julie Bresset (Frankreich) 1:05:07
9. Katharina Haase (Römerstein) 1:07:22
Ergebnisse Junioren
1. Thomas Litscher (Schweiz) 1:13:52 Stunden
2. Fabien Canal (Frankreich) 1:14:55
3. Peter Sagan (Slowakei) 1:15:35
4. Piotr Brzozkia (Polen) 1:15:55
5. Jérèmy Huguenin (Schweiz) 1:18:51
6. Nicolas Jeantet (Italien) 1:19:10
...
16. Fabian Strecker (Kirchzarten) 1:22:31
...
21. Markus Bauer (Lohr) 1:24:09
...
30. Marcel Fleschhut (Freiburg) 1:27:38