Obergessertshausen (rad-net) - Bei der 7. Auflage des MTB Fullgaz Race in Obergessertshausen haben Lokalmatador Georg Egger und Anne Terpstra die Siege davongetragen. Egger siegte in dem C2-Rennen in 1:29:02 Stunden mit 58 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Ramon Lauener und 1:21 Minuten vor dem Franzosen Rémy Duquesne. Die Niederländische Meisterin verwies nach 1:12:49 Stunden mit 1:26 Minuten Vorsprung auf Ronja Eibl aus Grosselfingen und um 3:44 Minuten die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau. auf die Plätze.
Auf der 3,5 Kilometer langen Strecke, die auch den Wald von Eggers Familie führt, drückte der EM-Neunte und Favorit gleich aufs Tempo. Sein Lexware-Teamkollege Luca Schwarzbauer ging das Tempo mit, doch in der zweiten Runde musste der Nürtinger abreißen lassen. Er hatte sich schon am Tag zuvor kränklich gefühlt und gab das Rennen später auf.
So war Georg Egger alleine auf weiter Flur. Der Short-Track-Sieger vergrößerte seinen Vorsprung auf über eine Minute und siegte schließlich souverän. «Ich bin natürlich glücklich über zwei Siege bei meinem Heimrennen. So einfach wie es vielleicht ausgesehen hat, war es nicht. Die letzten drei Runden waren übel hart», erklärte der 24-Jährige im Ziel. «Ein wenig hatte ich schon Angst, dass mir das Mitwirken in der Organisation was ausmacht, ich hatte schon viel um die Ohren.» Die Tagesverfassung des aktuell 22. der Weltrangliste reichte für dieses Wochenende jedenfalls aus, um die insgesamt 40 Weltranglistenzähler einzufahren.
Hinter ihm duellierten sich Ramon Lauener (fehrvelos.ch) und Rémy Duquesne (VCA Anjos KTM) um die Plätze auf dem Podest. Lauener hatte keinen guten Start erwischt. «Der erste Kilometer war eine Katastrophe», meinte Lauener im Ziel. Von einem strengen Trainingsblock sei er etwas erschöpft angereist. Aber bereut habe er sein Kommen nicht. «Ich habe gelesen, dass hier ein Rennen ist, in dem Georg Mitveranstalter ist. Da dachte ich, das muss gut werden und ich bin froh, dass ich gekommen bin. Es hat riesig Spaß gemacht», sagte Lauener.
Er konnte zur Verfolgergruppe aufschließen und seine Konkurrenten schließlich hinter sich lassen. «Er war einfach stärker», bekannte Duquesne, der aus Frankreich angereist war um sich auf das erste Rennen zum Coupe de France in Marseille vorzubereiten. «In Frankreich gab es kein Rennen und so bin ich hierher gereist. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt», so der Franzose, der am Tag zuvor beim Short Track schon Vierter war.
Niklas Schehl (Team Bulls) kam mit 2:06 Minuten Differenz als Vierter ins Ziel und war damit «auf jeden Fall super zufrieden», wie er sagte. «Ich habe das Rennen als Training mitgenommen, nachdem ich eine 40-Stunden-Praktikumswoche hinter mir habe.» Mit einem Plan sei er ins Rennen gegangen, den er kontrolliert umgesetzt habe.
Damen: Terpstra souverän
Bereits in Runde eins zog Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) auf dem 3,5 Kilometer langen Kurs auf und davon. Rasch hatte sie 30 Sekunden Vorsprung auf das Duo Eibl/Brandau. Der Abstand blieb erstmal konstant und in der dritten von fünf Runden wuchs er sogar auf 50 Sekunden an.
Da wurde allerdings nur noch Ronja Eibl (Corendon-Circus) als Verfolgerin notiert. Elisabeth Brandau kämpfte mit ihrem Material, die Federgabel wollte am Anfang nicht wie sie sollte. «Ich musste zweimal anhalten», sollte sie später erklären. U23-Meisterin Ronja Eibl, die ihr erstes Saisonrennen bestritt und erst ein paar Tage auf dem neuen Mountainbike verbracht hatte, hielt ihren zweiten Platz. Sie verlor zwar weiter an Boden auf Terpstra, die von Runde zwei bis fünf jede Runde fast gleich schnell war.
Das stellte die Niederländerin nach dem zweiten Sieg in zwei Tagen sehr zufrieden. «Das ist schön zu hören», meinte Terpstra, als man sie auf die Rundenzeiten ansprach. «Ich bin mein eigenes Tempo gefahren und ich wollte es mir gut einteilen. Das ist mir gelungen.» Die Strecke habe ihr Spaß gemacht. «Mega geil», meinte sie. «Sie ist technisch nicht einfach, echt cool hier.»
Ronja Eibl sprach davon, dass sie ihr erstes Rennen praktisch noch ohne Intervalltraining bestritten habe. «Das war ein Schock für das System», gab sie zu Protokoll. «Ich habe auch zu viele technische Fehler gemacht, aber es ist fürs Erste okay.» Elisabeth Brandau, die hörbar mit einer Erkältung an den Start
gegangen war, klang nicht so glücklich. «Die Beine waren eigentlich okay, aber insgesamt war die Energie weg. Ich komme mit kurzfristigen Anreisen einfach nicht klar», meinte Brandau.