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Luca Schwarzbauer holte sich den Titel in der U19. Foto: Erhard Goller
06.07.2014 15:32
MTB-DM: Schwarzbauer und Bauer gewinnen in der U19

Hausach (rad-net) - Der EM-Zweite Luca Schwarzbauer aus Nürtingen ist seiner Favoritenstellung gerecht geworden und hat sich bei der MTB Nachwuchs-DM in Hausach das Meisterjersey der Junioren übergestreift. Lexware-Teamkollege David Horvath aus Reutlingen wurde Zweiter vor den Lokalmatadoren Mark Kindler (Fischerbach) und Lukas Wälde (Hausach), beide vom Team Link Rad Quadrat.

Schwarzbauer übernahm bereits in der ersten Runde die Initiative. Er beschleunigte am Berg und setzte sich ab. «Danach gab es für mich nur noch Flucht», so Schwarzbauer. Günstig für ihn war, dass sich David Horvath einen Fehler leistete. Er verhedderte sich im Absperrband und hatte danach ein Problem mit der Schaltung.

«Richtig gut waren die Beine heute nicht, aber was soll ich mich beklagen. Ich habe, was ich wollte», meinte Luca Schwarzbauer im Ziel zu seinem Solo, das er nach 57:41 Minuten mit 1:02 Minuten Vorsprung auf David Horvath beendete. «Das ist für mich der Mann des Tages. Der war ziemlich schnell heute», zollte Schwarzbauer seinem Teamkollegen Anerkennung.

Horvath ärgerte sich über sein Missgeschick. «Ich mag es nicht zu verlieren. Auch wenn Luca die ganze Saison stärker war, habe ich mir für die DM sehr viel vorgenommen. Ich weiß natürlich nicht, wie es ohne den Fehler gelaufen wäre, wenn ich dran geblieben wäre», so Horvath, der sich mit Schwarzbauer schon seit U13-Zeiten Duelle liefert.

Hinter dem Duo nutzten die Hausacher ihren Heimvorteil. Mark Kindler hatte sich rasch nach vorne gefahren und fuhr das Rennen mehr oder weniger gemeinsam mit Wälde. Mit der 3,7 Kilometer langen Strecke sehr vertraut, konnten sie sich nach hinten Luft verschaffen und in der letzten Runde das Feuer eröffnen. «Ich habe am letzten steilen Stück angezogen, um mit einem Vorsprung in die letzte Abfahrt zu gehen. Das hat funktioniert. Ich habe auf die Top fünf gehofft, jetzt bin ich überglücklich mit der Medaille», erklärte Kindler, der im Vorjahr die Hand gebrochen hatte. Kindler hatte im nach 17,6 Kilometern von 1:47 Minuten.

Lukas Wälde (+2:03), der im Sprint gegen Maximilian Brandl (Wombach) gewann, war nicht traurig über die entgangene Medaille. «Mark hat es verdient. Ich bin sehr zufrieden, weil ich nach der EM krank war und am Ende hatte ich Krämpfe», so Wälde. Der EM-Siebte Tobias Eise (Schotten/ HWG Gedern) wurde 3:06 zurück Sechster. Mit Felix Klausmann wurde ein weiterer Hausacher Siebter (+3:16).

Die WM-Dritte Sarah Bauer ist zurück in der Erfolgs-Spur. Die Nürtinger Merida-Schulte-Fahrerin hat sich den Deutschen Meistertitel bei den Juniorinnen geholt. Bauer siegte vor Lisa Neumüller (Kolbermoor) und Lokalmatadorin Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) aus Hausach.

«Auf einmal machte es Bumm». Sarah Bauer beschrieb mit einem Grinsen, wie sie die zweite von fünf Runden der Juniorinnen erlebte. Nachdem ihr zuletzt die erste Runde immer misslungen war, hielt sie diesmal den Schaden in Grenzen und in der zweiten Runde knüpfte sie an die Leistungen an, die sie im vorigen Jahr schon gezeigt hatte.

Lisa Neumüller konnte ihrem Tempo nicht mehr folgen und holte etwas Luft, so dass hinter ihr Hannah Grobert (Focus XC) und Clarissa Mai auffahren konnten. Grobert hatte eine starke erste Runde hingelegt. «Ich dachte, jetzt habe ich's. Ich war mir sicher, dass ich das durchziehe, aber dann bekam ich auf einmal Gänsehaut. Das war ganz komisch», berichtete sie im Ziel von einem Einbruch, der sie zurückwarf. Neumüller hatte richtig taktiert und nachdem sie sich wieder erholt hatte, hielt sie dagegen, setzte sich erneut ab und holte die Silbermedaille. «Ich hatte super Beine heute und habe versucht mich zu erholen, damit ich Silber sicher habe», erklärte Neumüller.

Derweil zog Sarah Bauer an der Spitze souverän ihre Kreise und stand zum ersten Mal in ihrer Karriere bei einer DM ganz oben auf dem Podest. «Das hat heute endlich mal wieder richtig Spaß gemacht. Einfach geil, ich bin mega glücklich», jubelte Bauer.

Den Kampf um Rang drei gewann Clarissa Mai. Die EM-Elfte war aus den hinteren Reihen ins Rennen gegangen, «weil ich angeblich zu spät zum Vorstart gekommen bin», so Mai im Ziel. Und als sie vorne angekommen war, leistete sie sich einen Sturz. «Ich war wohl etwas übermotiviert», meinte sie selbstkritisch. «Ich habe mit Hannah um Bronze gekämpft und bin glücklich, dass es hier vor heimischem Publikum gereicht hat. Das war mein Ziel.»

Mitfavoritin Antonia Daubermann (Bike Junior Team) aus Gessertshausen zog sich am Samstag bei einem unglücklichen Sturz auf der Straße Gesichtsverletzungen zu und konnte nicht starten.

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