St. Ingbert (rad-net) - In der männlichen U17-Kategorie hat es bei den Deutschen Cross-Country-Meisterschaften in St. Ingbert einen Heimsieg gegeben. Thore Hemmerling gewann souverän in 47:22 Minuten mit 34 Sekunden Vorsprung auf Louis Krauss (TSV Neckartenzlingen). Bronze ging an Lennart-Jan Krayer, der 1:51 Minuten Rückstand aufwies.
Hemmerling ging das Rennen auf den heimischen «Bomb Trails» sehr offensiv an. Aus der Startrunde kommend, führte er das Feld der U17-Fahrer an. Seine fahrtechnischen Fähigkeiten und seine Streckenkenntnis führten dann dazu, dass sein schärfster Konkurrent Krauss einen Rückstand kassierte. So kurvte Hemmerling auf dem technisch anspruchsvollen Kurs seinem zweiten Deutschen Meistertitel, nach der Schülermeisterschaft 2016, entgegen. «Ich habe schon gemerkt, das sich nervöser war als sonst», gestand Thore Hemmerling nach seinem Heimsieg. «Aber heute hat alles super funktioniert und es ist richtig cool, dass es geklappt hat.»
Lennart-Jan Krayer von der RSG Mannheim war mit dem Handicap von 30 Sekunden Rückstand ins Rennen gegangen und hatte gehofft noch mal Anschluss zu finden. Das gelang ihm nicht, stattdessen musste er sich mit Thorben Jost (RSC Grünberg) auseinandersetzen, dem ersten Vertreter des jüngeren Jahrgangs. Am Ende waren es dann doch 23 Sekunden, mit denen sich Krayer die Bronze-Medaille sichern konnte.
Luisa Daubermann gewann in der weiblichen U17-Klasse. Sie setzte sich in 42:50 Minuten mit 30 Sekunden Vorsprung auf Sina van Thiel (RSC Kempten) und 1:11 Minuten vor Sunny-Angelina Gschwender (RSV Edelweiss Kartung) durch.
Mit 30 Sekunden Rückstand war Luisa Daubermann aufgrund des Handicaps aus den Technik-Wettbewerben ins Rennen gegangen. Die junge Dame aus Bayern fegte durch die Konkurrenz und erreichte in der vorletzten Runde die Spitze. Rasch ging sie vorbei und riss gleich eine entscheidende Lücke. Im Ziel wurde sie von ihren beiden Schwestern Leonie und Antonia empfangen. «Mein Ziel war eine Medaille, ich habe nicht damit gerechnet, dass ich noch ganz nach vorne komme, aber es ging super heute. Ich konnte schnell viele Leute überholen und das hat mich motiviert», erzählte Daubermann. «Mega cool, Deutsche Meisterin zu sein.»
Ihre beiden älteren Schwestern Leonie und Antonia waren auch schon jeweils in der U17 Deutsche Meisterin geworden.
Hinter Daubermann erreichte Sina van Thiel auf dem Silberrang das Ziel. Sie war mit 20 Sekunden Handicap gestartet. Im Kampf um Bronze setzte sich Sunny-Angelina Gschwender gegen Ellen Noelle Sansonnens aus Warmbronn mit neun Sekunden Vorsprung durch.
U15
Zum Auftakt der Titelkämpfe hatte Benjamin Krüger vom TSV Niederstaufen den Titel in der Schülerklasse U15 gewonnen. Krüger war in 25:59 Minuten mit 4,5 Sekunden Vorsprung auf Paul Schehl (Untermünkheim) und 59 Sekunden vor Marvin Sonntag (TSV Dettingen/E.) erfolgreich.
Benjamin Krüger (Stevens MTB Racing), der die BDR Nachwuchs-Sichtungs-Serie (NWS) in dieser Saison bisher beherrschte, war etwas überrascht, dass Paul Schehl zum schärfsten Konkurrenten wurde, obschon der durch die Gesamtwertung der Technik-Wettbewerbe in der NWS zehn Sekunden später gestartet war. Das Duo setzte sich in der ersten Runde ab, während Marvin Sonntag mit Lars Gräter den zweiten Untermünkheimer (20 Sekunden Startabstand) auf Distanz hielt.
In der Schlussrunde machte Paul Schehl an erster Position fahrend einen Fehler. In einer Kurve lenkte er zu früh ein und flog vom Rad. Krüger ging vorbei und hatte die entscheidende Lücke und ließ sich die fünf Sekunden Vorsprung nicht mehr nehmen. «Ich habe immer damit gerechnet, dass Lars (Gräter) noch kommt», bekannte Krüger, «eine Taktik hatte ich nicht, ich bin einfach voll gefahren. Ohne Pauls Sturz wäre es eng geworden, jetzt bin ich froh, dass es geklappt hat.» Marvin Sonntag hielt Lars Gräter in Schach und war in der Lage in der Schlussrunde noch mal zuzulegen, so dass er sich Rang drei sicherte.
Carla Hahn aus Benediktbeuren hat das Rennen der weiblichen U15 gewonnen. Die Vertreterin des jüngeren Jahrgangs lag im Ziel nach 29:46 Minuten mit 1:42 Minuten klar vor Nathalie Kaufmann (Auto-Riedel Schwarzenberg) und 1:56 Minuten vor Ronja Theobald (TV Birkenfeld).
Die junge Dame aus Bayern raste den Konkurrentinnen regelrecht davon. Noch mehr als Mitfavoritin Antonia Weeger nach einem Sprung über den Lenker und aus der Strecke flog. Bereits im zweiten Anstieg hatte sich Hahn an die Spitze gesetzt und war dann ihr Rennen gefahren. «Unbeschreiblich. Ich habe eher Antonia als Favoritin gesehen», so Hahn im Ziel. Dahinter hatten Kaufmann und Theobald derweil auch Weeger passiert. Die NWS-Führende wurde Vierte.