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Marcel Kittel, hier im Gespräch mit Eddy Merckx vor der fünften Etappe der Katar-Rundfahrt, hat in diesem Jahr verstärkt die Klassiker im Blick. Foto: A.S.O./B. Bade
13.02.2015 12:38
Kittel will sich als Rennfahrer weiterentwickeln - Klassiker im Blick

Doha (rad-net) – Das Jahr 2015 begann für Marcel Kittel vom deutschen WorldTour-Team Giant-Alpecin perfekt. Im ersten Rennen, dem «People's Choice Classic»-Kriterium in Australien, fuhr er als Erster über die Ziellinie. Doch seitdem spielte der erfolgsverwöhnte Sprinter, der acht Tour de France-Etappen in den beiden letzten Jahren gewann, in den Entscheidung um den Tagessieg, weder bei der Tour Down Under, noch bei der Katar-Rundfahrt, kaum noch eine Rolle.

Doch Kittel sieht in der momentanen Siegflaute auch eine Chance, sich als Rennfahrer zu verbessern. Bisher war das flache Terrain sein Spezialgebiet, doch nun hat der 26-Jährige auch die etwas schwereren Klassiker, wie Paris-Roubaix, Gent-Wevelgem oder Mailand-San Remo im Blick. «Meine Motivation ist, dass ich auch einmal Neues versuchen will. Es ist nicht so, dass ich vom Flachsprint genug habe. Ich will mich als Rennfahrer aber auch weiterentwickeln. Und wenn man die Kraft hat, dann sieht man auch bei diesen Rennen gut aus», wird Kittel in der «Frankfurter Rundschau» zitiert.

Doch der deutsche Sprintstar will sich nicht komplett neu erfinden, obwohl er zugeben muss, dass die Konkurrenz größer geworden ist. «Es kommen viele neue Leute, die richtig gut sind. Wenn sie dann von ihren Teams die richtige Unterstützung bekommen, dann wird es viele wechselnde Sieger im Sprint geben, auch bei den großen Rundfahrten», so Kittel in der «FR». «Sprint bleibt meine Spezialität. Das ist meine Stärke. Meine Kraft und Schnelligkeit will ich behalten», ist sich Kittel seiner Stärken bewusst. So will Kittel bei der Tour de France auch wieder auf Etappenjagd gehen und freut sich darüber, dass dann seine womöglichen Erfolge auch live im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen sein werden.

Zugleich kritisierte Kittel aber auch die Doping-Ausstiegsklausel der ARD: «Wir haben ja niemals gesagt, dass der Radsport total sauber ist. Es gibt viele Kontrollen. Und man macht sie, weil man Leute erwischen will. Das muss man sich bewusst machen», meint Kittel, der sich genauso wie sein Teamkollege John Degenkolb und Tony Martin (Etixx-Quick Step) für ein Anti-Doping-Gesetz in Deutschland stark macht.

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