Tivoli (rad-net) - Der Italiener Riccardo Ricco hat beim 91. Giro d'Italia seinen zweiten Etappensieg gefeiert. Nach seinem Erfolg auf dem zweiten Tagesabschnitt gewann der 24-Jährige vom Team Saunier Duval auf die achte Etappe über 208 km von Rivisondoli nach Tivoli. Im Spurt behauptete sich Ricco nach 4:41:05 Stunden vor seinen Landsleuten Paolo Bettini und Davide Rebellin vom Team Gerolsteiner.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen: Matthias Russ vom Team Gerolsteiner behauptete seinen zweiten Platz, büsste aber weiteren Boden gegenüber dem italienischen Spitzenreiter Giovanni Visconti ein und hat jetzt 34 Sekunden Rückstand.
Die neunte Etappe führt morgen über 194 Kilometer von Civitavecchia nach San Vincenzo statt, ehe am 19. Mai der erste Ruhetag ansteht und am 20. Mai dann ein Einzelzeitfahren über 36 km.
Der überwiegend flache Tagesabschnitt wurde über mehr als 150 Kilometer von einer fünf Fahrer starken Spitzengruppe bestimmt, die sich nach 42 Kilometern gebildet hatte, zeitweise über sechs Minuten Vorsprung besaß und acht Kilometer vor dem Ziel eingefangen wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Australier Adam Hansen von High Road aus dieser Führungsgruppe zu einem Solo entschlossen. Sein Fluchtversuch 13 Kilometer vor dem Ziel war aber auch nicht erfolgreich und knapp 2000 Meter vor dem Ziel beendet.
Danach entwickelte sich ein spannendes Finale, bei dem der Deutsche Andreas Klöden vom Team Astana den elften Platz belegte und damit weiterhin im Rennen um den Gesamtsieg bleibt. Sein Teamkamerad, der vorjährige Tour-Sieger Alberto Contador, war nach 86 Kilometern in einen Sturz verwickelt, schaffte aber wieder den Anschluss und erreichte das Ziel mit der großen Gruppe, die um den Sieg kämpfte.
Für das Team Milram hatte die Etappe gleich mit einer schlechten Nachricht begonnen. Der Italiener Sergio Ghisalberti musste das Rennen auf Grund eines Muskelfaserrisses aufgeben. Der Ausfall ist schon der dritte nachdem Enrico Poitschke wegen einer Erkältung und der Spanier Igor Astarloa mit Fieber die Rundfahrt vorzeitig abreisen musste.
Riccardo Ricco
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