Berlin (rad-net/dpa) - Joachim Eilers hat das 1000-Meter-Zeitfahren beim Bahn-Weltcup in Berlin gewonnen. Im Zweiermannschaftsfahren sorgten Roger Kluge und Theo Reinhardt als Dritte ebenfalls für einen weiteren Podestplatz für das deutsche Nationalteam.
In der Qualifikation hatte Eilers noch als Zweiter hinter dem Franzosen Quentin Lafargue gelegen, im Finale konnte der Ex-Weltmeister aber den Spieß umdrehen: In 1:00,645 Minuten siegte er vor Lafargue (1:00,660), der nur 15 Hunderstelsekunden langsamer war. «Mein letzter Weltcupsieg war 2015 in Neuseeland. Daher ist es natürlich besonders schön, hier vor heimischem Publikum gewinnen zu können», sagte der zweifache Weltmeister Eilers im Anschluss an seinen zehnten Weltcupsieg. Platz drei ging an Theo Bos (1:00,868). Der zweite deutsche Starter, Eric Engler, musste sich in 1:01,333 Minuten mit Platz fünf begnügen; er hatte in der Quali noch die drittschnellste Zeit gefahren.
Kluge/Reinhardt belegten in einem spannenden Zweiermannschaftsfahren Rang drei. Die Weltmeister kamen auf 24 Punkte und mussten nur den Dänen Lasse Norman Hansen/Casper von Folsach (44 Punkte) sowie den Briten Mark Stewart/Oliver Wood (30) den Vortritt lassen. Hansen/Von Folsach waren die einzige Paarung, die einen Rundengewinn herausholen konnten und dadurch 20 Bonuspunkte gutgeschrieben bekamen. «Die Dänen haben die ersten beiden Weltcups schon dominiert und haben dies hier auch getan. Wir haben wieder einen Podiumsplatz und sammeln weiter fleißig Punkte - wir sind zufrieden», bilanzierte Kluge im Hauptstadt-Velodrom.
Stephanie Morton (Australien) setzte sich im Sprint der Frauen gegen Anastasiia Voinova (Gazprom-Rusvelo) durch. Dritte wurde Olena Starikova (Ukraine) gegen Daria Shmeleva (Gazprom-Rusvelo). Emma Hinze, die im Viertelfinale gegen Shmeleva ausgeschieden war, wurde als Sechste gewertet; Pauline Grabosch wurde Zehnte, nachdem für sie im Achtelfinale gegen Voinova gescheitert war.
Im Keirin belegte Stefan Bötticher den siebten Platz. Der Europameister in der Disziplin war im Halbfinale als Vierter seines Laufes ausgeschieden und gewann danach das Kleine Finale um die Plätze sieben bis zwölf. Es siegte Matthijs Büchli (Niederlande) vor Matthew Glaetzer (Australien) und Azizulhasni Awang (Malaysia).
Im Omnium der Frauen siegte überlegen die Britin Katie Archibald. Sie hatte die ersten drei Wettbewerbe Scratch, Temporunden und Ausscheidungsfahren gewonnen und war somit klar als Führende in das abschließende Punktefahren gegangen. Dort konnte sie souverän ihre Führung verwalten und siegte mit 132 Zählern vor Letizia Paternoster (118/Italien) und Jennifer Valente (116/USA). Tatjana Paller kam nicht über den 24. und damit letzten Platz hinaus.