Bordeaux (dpa) - Die deutschen Bahnradfahrer sind am ersten Tag der Weltmeisterschaften in Bordeaux ohne Medaille geblieben. Für das beste Ergebnis sorgte noch das Trio im Teamsprint mit Platz 5.
Dagegen enttäuschte Andreas Müller (Berlin) im Punktefahren mit Rang 10. Auch Verena Jooß (Friesenheim) und Larissa Kleinmann (Stuttgart) in der 3000-m-Einerverfolgung sowie Dana Glöß (Berlin) und Miriam Welte (Kaiserslautern) über 500 m kamen nicht in die Nähe der Podiumsplätze.
Im Team Sprint vergaben Robert Förstemann (Erfurt), Stefan Nimke (Schwerin) und Maximilian Levy (Cottbus) den Lauf um Bronze oder sogar Gold schon beim Start. Förstemann, der wie Levy sein erstes WM-Rennen bei den Senioren bestritt, kam im Duell mit Australien schlecht aus der Startmaschine und ließ die Träume von Edelmetall zeitig platzen. «Im Training war ich eine halbe Sekunde schneller. Die habe ich am Start verloren», sagte Förstemann. Doch so richtig enttäuscht war am Ende niemand. «Wir können nur im Wettkampf sehen, wo wir stehen. Schade, dass es keinen zweiten Lauf mehr gibt», sagte Nimke. Die Franzosen, vom ehemaligen Topsprinter Florian Rousseau trainiert, waren in ihrer Spezialdisziplin nicht zu schlagen. In der Fabelzeit von 43,969 Sekunden ließen sie Großbritannien im Finale keine Chance. Für Arnaud Tournant war es bereits der 12. WM-Titel seiner Karriere.
Im Punktefahren sah Andreas Müller nur die Hinterräder der Kontrahenten. Zeitweise lag er mit null Punkten sogar auf dem letzten Platz. «Andreas hat gewartet, dass eine Gruppe geht. Das macht er gern. Doch es ging keine», ärgerte sich Bundestrainer Bernd Dittert. Den Titel sicherte sich der niederländische Sechs-Tage- Fahrer Peter Schep mit 31 Zählern.
Bei den Frauen gab es keine großen Überraschungen. Sarah Hammer (USA) setzte sich nach deutlicher Führung von fast einer Sekunde zur Hälfte der Strecke in der 3000-m-Einerverfolgung hauchdünn mit drei Zehntel Vorsprung gegen Olga Sljussarewa (Russland) durch. Titelverteidigerin Katie Mactier (Australien) wurde Dritte. Die deutschen Starterinnen Jooß und Kleinmann kamen über die Ränge acht und zehn nicht hinaus. «Verena ist persönliche Bestzeit gefahren. Mehr kann man nicht verlangen. Von Larissa aber hätte ich gedacht, dass sie sechs Sekunden schneller ist», sagte Bundestrainer Jochen Dornbusch. Im Zeitfahren über 500 m triumphierte die Weißrussin Natalja Zylinskaja. Das Mindestziel - Platz 8 - haben Glöß und Welte als 13. und 15. deutlich verfehlt.