Brüssel (dpa) - Belgiens Rad-Idol Tom Boonen hat erneut seine Unschuld bekräftigt, nachdem bei ihm in einem Doping-Test vom 25. Mai Spuren von Kokain nachgewiesen worden waren.
Der 27 Jahre alte Weltmeister von 2005 erklärte, dass ihm das Kokain offensichtlich in einer Bar in einen Drink gemischt worden sei. Dies gab Boonen nach einem Bericht der «Gazet van Antwerpen» bei der Befragung durch die belgische Staatsanwaltschaft in Turnhout zu Protokoll. Wie das Blatt weiter berichtet, habe Boonen die Erklärung wiederholt, die er in der vorigen Woche bereits bei einer Pressekonferenz verlesen hatte und gab einige weitere Details preis.
Er sei mit seiner Freundin Lore in der Bar «Que Pasa» in seiner Heimatstadt Mol gewesen und habe auf der Terrasse einige Drinks getrunken. Später sei ihm übel geworden, so dass er den Heimweg angetreten hatte.
Bei der Pressekonferenz hatte sich Boonen für ein Fehlverhalten entschuldigt, die Einnahme von Kokain aber bestritten. Zudem kündigte er eine kurze Pause vom Radsport an. Allerdings hatten ihn die Organisatoren der derzeit laufenden Tour de Suisse wegen des Vorfalls auch offiziell ausgeladen. Ein Dopingfall liegt nach Auskunft des Weltverbandes UCI nicht vor, weil «Koksen» nur im Wettkampf geahndet und sanktioniert würde.