Nanterre (dpa) - Der schottische Radprofi David Millar und neun weitere Personen müssen sich seit dem 06. November wegen des so genannten Cofidis-Skandals vor Gericht verantworten.
In Nanterre bei Paris sind dabei sechs noch aktive oder ehemalige Mannschaftskollegen Millars beim französischen Cofidis-Team angeklagt. Ihnen wird der Erwerb und Besitz verbotener Substanzen vorgeworfen und damit Verstöße gegen das französische Medikamentengesetz sowie das Anti-Doping-Gesetz.
Ein aus Russland stammender Rad-Teamchef, ein Pariser Apotheker und ein früherer Physiotherapeut aus Polen sollen die Profis laut Staatsanwaltschaft zum Missbrauch angestiftet oder sie mit den Substanzen versorgt haben. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt.
Millar hatte seinen 2003 gewonnen Titel als Weltmeister im Zeitfahren wegen der Enthüllungen verloren und darf nach dem Ablauf seiner zweijährigen Sperre inzwischen wieder starten. Er hat zugegeben, das verbotene Blutdopingmittel EPO drei Mal genommen zu haben und bereut den Doping-Missbrauch inzwischen.