Pau (rad-net) - Heute steht die erste Pyrenäen-Etappe bei der diesjährigen Tour de France auf dem Programm. Damit ist auch wieder der Kampf um das Gesamtklassement eröffnet, wo derzeit Chris Froome (Sky) vor Fabio Aru (Astana) undRomain Bardet (Ag2r-La Mondiale) führt. Vor dem Schlagabtausch gibt sich Aru selbstbewusst. Zwar habe er Respekt vor dem Mann im Gelben Trikot, aber keine Angst, erneut anzugreifen.
Aru ist nur 18 Sekunden hinter Froome, nachdem er auf der Bergetappe nach La Plance des Belles Filles den Briten und seine anderen Konkurrenten attackiert hatte. Am Wochenende konnte der Italiener Froomes Angriffe in den Vogesen parieren und gilt damit als der größte Konkurrent des Titelverteidigers. Ihre Rivalität verstärkte sich noch, als der 27-Jährige nach mechanischen Problemen an Froomes Rad am Mont du Chat anzugreifen schien. Bisher war das Rennen aber eher ein Abtasten. In den Pyrenäen könnte dies aber anders aussehen.
«Ich habe viel Respekt vor Froome, aber ich habe keine Angst, ihn anzugreifen und das Rennen zu eröffnen», sagte Fabio Aru gegenüber Cyclingnews. «Ich mag es, Rennen zu gestalten, um die Leute zu Hause zu unterhalten. Wir werden sehen, wie es in den Pyrenäen läuft, aber es wäre toll, wenn es noch mehr Angriffe zu sehen gäbe.»
Chris Froome hatte bereits bestätigt, dass er sich an Arus Hinterrad heften werden, weil er damit rechne, dass der Italiener versuchen wird, das Gelbe Trikot zu übernehmen. «Ich denke nicht, dass ich Froomes einziger Rivale bin. Bardet und Uran sind im Gesamtklassement auch nah dran. Sie sind beide erfahrene Grand Tour-Fahrer; Bardet war letztes Jahr hier Zweiter und Uran war beim Giro d'Italia auf dem Podium. Sie sind ernste Konkurrenten, die niemand unterschätzen sollte», sagte Fabio Aru.
«Ich werde auch Quintana beobachten. Er ist ein bisschen zurück und hat den Giro d'Italia in den Beinen, aber ich weiß, als ich die Vuelta gewann, hat er niemals aufgegeben. Auch jemand wie Alberto Contador könnte einen 'Alles-oder-nichts-Angriff' versuchen, wie er es in der Vergangenheit schon getan hat. In den Pyrenäen kann noch viel passieren.»