Zürich (rad-net) In diesem Jahr hat die Züri-Metzgete einen besonderen Grund zu feiern, denn sie wird zum 90. Mal ausgetragen.
Am 17. August 2003 fällt in Zürich der Startschuss zu diesem traditionsreichen Weltcup-Rennen, das auf eine bewegte Geschichte zurückschaut. Seit 1910 schon wird das Rennen der Profiradfahrer – allerdings mit einigen Unterbrechungen und Veränderungen – ausgetragen.
Um das Jubiläum in einen gebührenden Rahmen zu bringen, wird die Züri-Metzgete in diesem Jahr in ein historisches Licht getaucht: der Sportliche Leiter gibt den Startschuss mit einer alten Flinte und führt das Elitefeld auf den ersten Metern mit einem historischen Fahrzeug an, in den Organisationsbereichen finden sich historische Accessoires wieder. Auch weitere Attraktionen zum Thema Historie des Radfahrens warten auf die Zuschauer im Start- und Zielbereich.
Im Sommer 1910 wurde das Radrennen, damals noch veranstaltet vom Velo-Club Westfalen aus der Taufe gehoben. Vor dem ersten Weltkrieg organisierte die Radfahrer-Union die Meisterschaft von Zürich zweimal. Erst 1917 begann die jährliche Austragungen unter der Leitung des Radfahrer-Vereins Zürich (RVZ) und hat seit dem in jedem Jahr stattgefunden.
Ob als Meisterschaft von Zürich oder kurz MvZ, als Championnat de Zurich oder gar als Grand Prix Suisse angepriesen - die Rede war und ist immer vom einzigen Schweizer Weltcup-Rennen, der Züri-Metzgete.
Seit 1968 hat das Rennen den Status des UCI-Weltcups und wird auch in diesem Jahr wieder als eines der 10 wichtigsten Eintagesrennen ausgetragen. Am Start des knapp 237 km langen Eliterennens sind auch in diesem Jahr etwa 176 Fahrer und 23 der bekanntesten und erfolgreichsten Teams aus Europa und Übersee, darunter wohl auch der Star des Radsports Lance Armstrong vom Team US Postal. Einige Stunden vor den Profis starten seit letztem Jahr auch bis zu 2.000 Hobbyfahrer beim Volksrennen über 71 km auf der identischen und abgesperrten Strecke am Zürichsee.