Amsterdam (rad-net) - Kirsten Wild (WNT-Rotor) war im vergangen Jahr eine der erfolgreichsten Radsportlerinnen auf der Bahn: Sie holte drei Weltmeister-, zwei Europameister- und schließlich auch drei nationale Titel. Ihr großer Traum ist aber eine Olympiamedaille.
«Das war das beste Jahr meiner Karriere», sagte die 36-Jährige zurückblickend gegenüber dem niederländischen Rundfunk NOS.
Im Vergleich zum Vorjahr hat Wild einen etwas anderen Ansatz gewählt. «Ich habe ein bisschen abgenommen. Außerdem habe ich angefangen, an meiner Trittfrequenz zu arbeiten. Ich hatte das Gefühl, dass dies ein Defizit bei mir war», erklärte die Niederländerin die Veränderungen in ihrem Training. Aber nicht nur ihr Training hat sich verändert. «Ich habe jetzt weniger Angst, anzugreifen. Ich war immer geneigt, mich auf meinen Sprint zu verlassen, der normalerweise sehr gut ist. Aber wenn man gewinnen will, reicht das manchmal nicht», so Wild.
Auf dem Höhepunkt sieht sich Kirsten Wild aber noch nicht: «Meiner Meinung nach habe ich mich bisher jedes Jahr verbessert. Körperlich und taktisch. Ich glaube, ich kann noch einen Schritt machen.»
Ihr großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, wo sie erstmals eine Medaille holen will. «Das ist wirklich mein Traum. Aber dann denkst du lange nach: werde ich das versuchen? Ist das nicht eine Enttäuschung? Aber wenn man es nicht versucht, schafft man es sicher nicht. Ich möchte es wirklich versuchen.»