Gau-Algesheim (rad-net) - Am morgigen Samstag finden in Gau-Algesheim in Rheinland-Pfalz in der Schloß-Ardeck-Halle die 3. German Masters im Kunstradfahren statt. In ihrem Rahmen wird die 5. und 6. WM-Qualifikation ausgetragen. Danach folgen vor der WM nur noch die Deutschen Meisterschaften am 12. und 13. Oktober in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen.
«Nach diesem Wochenende werden wir konkreter rechnen können. Im Moment gibt es zwar Tendenzen für die WM-Tickets für Aschaffenburg, aber manches ist noch Spekulation», lautet der Status quo von Bundestrainer Dieter Maute. Das komplexe aber gerechte System von Punkten und jeweils zwei Streichresultaten dürfte nach der Quali die ersten fixen Kandidaten für die Titelkämpfe hervorbringen. Das verspricht Highlife auf dem Parkett im «so charmanten» Weinstädtchen.
Im Fokus stehen einmal mehr David Schnabel und Corinna Hein, die den «Sack zumachen» könnten und wollen. Der sechsmalige Weltmeister ist laut Maute schon «ziemlich durch». Hinter ihm aber entbrennt der Kampf um den zweiten WM-Platz. Florian Blab contra Michael Niedermeier lautet das Duell – vieles scheint offen. «Und Corinna Hein braucht eigentlich nur noch ein starkes Ergebnis», so die fachkundige Analyse. Dahinter
rangeln sich Sandra Beck und Lisa Hattemer um den nächsten Platz. Vielleicht vermittelt der Heimvorteil der Rheinhessin Hattemer vom RSV 1898 Gau-Algesheim zusätzliche Sicherheit. Als Juniorin hatte die heute 20-jährige Studentin der Betriebswirtschaft 2009 und 2010 den Europameistertitel errungen.
Auch der Zweier der Frauen ist eine deutsche Domäne. Wer sich durchsetzt, besitzt international die besten Karten für einen großen Wurf. «Hier scheint eine leichte Vorentscheidung gefallen zu sein», so Maute.
Katrin Schultheis/Sandra Sprinkmeier und Jasmin Soika/Katharina Wurster könnten nach dem German-
Masters-Finale ihre Pläne für das erste November-Wochenende in Aschaffenburg konkretisieren. Während in der Offenen Klasse, nach zwischenzeitlichen Problemen durch Verletzungen die Losung «zwei aus drei» lautet. Gefordert sind die talentierten Brüder Daniel und Oliver Gronbach, um mit zwei Top-Ergebnissen zu Felix und Florian Blümmel und den Geschwistern Benedikt und Luisa Bassmann aufzuschließen.
«Insgesamt kann man bisher mit der Qualifikation zufrieden sein. Niedrigere Punkte-Wertungen hatten auch mit den Bedingungen zu tun. Wir verfügen über eine schlagkräftige Truppe», so Dieter Maute. Gute Anzeichen, dass die Hallenradspezialisten - nach den Meriten von Bahn- und Straßen-Bikern bei Olympia wie WM – zur Krönung des medaillenträchtigen deutschen Velo-Jahres in die Pedale treten.