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Peter Sagan liegt im privaten Klassikerduell mit Greg Van Avermaet momentan mit 1:3 zurück. Foto: BORA-hansgrohe/Stiehl Photography
28.03.2017 09:16
Genervter Sagan zieht Motivation aus Gent-Wevelgem

Wevelgem (rad-net) - Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und Niki Terpstra (Quick-Step-Floors) lieferten sich bei Gent-Wevelgem am Sonntag ein taktisches Spielchen und nahmen sich gegenseitig die Chance, das Rennen zu gewinnen. Sagan zeigte sich hinterher genervt – Tom Boonen nahm seinen niederländischen Teamkollegen jedoch in Schutz.

«Ich weiß nicht, was Terpstra tun wollte, weil er attackierte, um in die Spitzengruppe zu gelangen und dann nicht arbeiten wollte. Dies ist nur ein Beispiel, wie man in Rennen gegen mich verlieren kann. Was soll ich tun? Ich bin nicht sein Teamkollege. Sol ich etwa dafür arbeiten, dass mich Terpstra nachher im Sprint schlägt? Ich konnte heute entscheiden, wer das Rennen gewinnen kann», so der Doppelweltmeister, der damit allerdings auch entschied, dass er selbst nicht gewinnen kann. Nachdem die Lücke zu Greg Van Avermaet (BMC) und Jens Keukeleire (Orica-Scott) aufgegangen war, versuchte er noch, ohne Terpstra zum Führungsduo aufzuschließen, doch der ehemalige Paris-Roubaix-Sieger ließ Sagan nicht ziehen.

Diese Situationen müsste der Slowake eigentlich mittlerweile gewohnt sein. Auch Fabian Cancellara musste in bei seinen Klassikersiegen vieles selbst machen, weil seine Konkurrenten nicht mit dem Schweizer zusammenarbeiten wollten. Auch Tom Boonen kennt dieses Dilemma nur allzu gut und nahm Terpstra in Schutz: «Niki hat nicht versagt, Sagan aber. Er muss in solchen Situationen immer reagieren, weil er der Stärkste und Weltmeister ist. Er hat die Nase voll und beschwert sich viel, aber das ist normal. Er hat gezögert und das ist in diesen Rennen entscheidend. Er sollte nicht zweifeln, er und Greg sind immer noch ein Level über allen anderen», erklärte Boonen, der zum Bora-hansgrohe-Kapitän ein gutes Verhältnis hat.

Doch Sagan war nach Gent-Wevelgem besser gelaunt als erwartet und will aus den jüngsten Niederlagen Motivation für die anstehenden Rennen ziehen: «Es ist nicht enttäuschend, es motiviert mich. Wenn du zu viel gewinnst, verlierst du vielleicht diesen Ansporn. Nun will ich wieder gewinnen. Dennoch, einfach gegen alle zu fahren, hat nichts mit Sport zu tun. Das ist, ich weiß nicht, einfach ein billiges Spiel», äußerte der 27-Jährige seine gemischten Gefühle. Am kommenden Sonntag hat Sagan die Gelegenheit, die jüngsten Enttäuschungen mit seinem zweiten Sieg bei der Flandernrundfahrt vergessen zu machen.

Van Avermaet gewinnt Gent-Wevelgem...



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