Le Collet d'Allevard (rad-net/dpa) - Primoz Roglic (Bora-hansgrohe) hat die sechste Etappe beim Critérium du Dauphiné gewonnen und die Gesamtführung übernommen. Der Slowene überquerte nach 174,1 Kilometern die Ziellinie mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Giulio Ciccone (Lidl-Trek) und seinem Teamkollegen Aleksandr Vlasov.
Sechs Ausreißer um Magnus Cort (Uno-X Mobilty) und Romain Gregoire (Groupama-FDJ) prägten einen Großteil der Etappe und holten bis zu sechs Minuten Vorsprung heraus. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel, am Gipfel des Col du Granier hatte die Spitzengruppe noch vier Minuten Vorsprung. Auf der Abfahrt stürzten zwei der Angreifer, nachdem sie eine Kurve völlig falsch eingeschätzt hatten. Sie stellten zwar noch einmal den Anschluss her, doch dann verlor die Gruppe immer mehr an Boden, weil sie dann auch noch die falsche Straße nahm. Am Fuße des letzten Berges, der elf Kilometer lange Collet d'Allevard, waren es dann nur noch zwei Minuten. Gregoire wurde als letzter von ihnen fünf Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Da hatte es schon Angriffe aus dem inzwischen ausgedünnten Feld gegeben. Vlasov hatte sich mit Laurens De Plus (Ineos Grenadiers) abgesetzt. Bei noch zwei zu fahrenden Kilometern schloss Roglic mit weiteren Fahrern auf. Vlasov stellte sich dann ganz in die Dienste von Roglic. Der Slowene übernahm 300 Meter vor dem Ziel die Führung und war im Sprint gegen Ciccone eine Klasse für sich. Dahinter sicherte sich Vlasov den dritten Platz.
Der bisherige Spitzenreiter Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) fiel etwas zurück und hat als Gesamtzweiter nun 19 Sekunden Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Roglic. Dritter ist Matteo Jorgenson (Visma-Lease a Bike) mit 58 Sekunden Rückstand.
Holt euch die News aus der Welt des Radsports mit der App von rad-net direkt aufs Handy!