Paris (dpa) - Nach den Terror-Anschlägen von Brüssel sieht Renn-Direktor Christian Prudhomme den Ablauf der kommenden Tour de France im Juli nicht beeinträchtigt.
«2007 in London, genau zwei Jahre nach den dortigen Attentaten, haben wir mit dem Tourstart eine außergewöhnliche Party gefeiert. Wir dürfen uns von solchen Ereignissen nicht abbringen lassen, unser 'normales' Leben weiterzuführen», sagte Prudhomme in einem Interview der französischen Sportzeitung «L'Équipe» mit Bezug auf die Vorfälle in der belgischen Hauptstadt.
Die Sicherheitsmaßnahmen für die 103. Tour, die am 2. Juli in der Normandie vor Saint-Mont-Michel beginnt und am 24. Juli in Paris endet, seien «einem solch großen Ereignis» angemessen. «Wir werden uns nach speziellen Empfehlungen und Bedürfnissen des Innenministeriums richten», erklärte der Tour-Chef, wollte sich zum Umfang der Vorkehrungen aber nicht im Detail äußern. Es gäbe kein spezielles Risiko, «es kann überall passieren», sagte Prudhomme.
Überlegungen, die Tour wegen der Terrorgefahr zu vertagen, habe es nie gegeben, erklärte Prudhomme weiter. Eine komplette Überwachung einer Veranstaltung wie die Frankreich-Rundfahrt ist besonders schwierig, weil pro Tag mehr als drei Wochen hunderte von Straßen-Kilometern gesichert werden müssen. 2017 ist die Tour mit dem Grand Départ in Düsseldorf zu Gast.