Die Etappe in den Niederlanden verlief über komplett flaches Terrain. Dennoch hatten die Veranstalter mit dem Maasdelta-Tunnel nach 60 Kilometern einen Punkt gefunden, an dem sie die ersten Punkte für die Bergwertung vergeben konnten. Kurz vorher attackierte Christina Tonetti. (Laboral Kutxa-Fundación Euskadi) aus dem Peloton, holte einen kleinen Vorsprung heraus und holte sich die Punkte an der Bergwertung. Danach ließ sich die Italienerin ins Hauptfeld zurückfallen.

Zwischenzeitlich wurde das Peloton durch einen Massensturz aufgeschreckt. Beteiligt waren zahlreiche große Namen wie Zeitfahr-Olympiasiegerin Grace Brown (FDJ-Suez), Fem van Empel (Visma-Lease Bike), Gaia Realini und Elizabeth Deignan (beide Lidl-Trek). Realini, eine der Favoritinnen für die Gesamtwertung, musste das Rad wechseln und hatte bereits einen erheblichen Rückstand. Doch dank der Unterstützung ihrer Teamkolleginnen kehrte sie relativ schnell ins Hauptfeld zurück.

Auf dem Weg ins Ziel war das Tempo recht hoch, aber allzu viel passierte im Rennen nicht mehr. Damit lief alles auf eine Sprintankunft hinaus. Vor allem das Team SD Worx-Protime zeigte sich an der Spitze des Feldes, denn es hatte mit Lorena Wiebes die absolute Topfavoritin in seinen Reihen. Aber auch DSM-Firmenich-PostNL brachte Kool gut in Position. Wiebes schien bereits zum Sieg zu sprinten, doch kurz vor dem Ziel trat sie auf einmal wegen Schaltproblemen ins Leere. Kool nutzte das Pech von Wiebes aus und sprintete überzeugend auf den ersten Platz. Hinter ihr überquerten Anniina Athosalo (Uno-X Mobility) und Elisa Balsamo (Lidl-Trek) den Zielstrich. Beste Deutsche war Linda Riedmann (Visma-Lease a Bike) als 34.

In der Gesamtwertung führt Kool durch die Zeitbonifikationen im Ziel mit vier Sekunden Vorsprung vor Athosalo und sechs Sekunden vor Balsamo.

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