Hamburg (rad-net/dpa) Die deutschen Topsprinter wollen beim Radrennen Hamburg Cyclassics am Sonntag erneut für einen Heimerfolg sorgen. Sie werden es allerdings mit einem hochkarätigem Feld zu tun bekommen, das vor starken Sprintern nur so strotzt.
Neben Titelverteidiger André Greipel (Lotto-Soudal) ist Marcel Kittel (Etixx-QuickStep) in der Hansestadt Topfavorit - ein Duell, das auch durch die Konkurrenz beider Fahrer um die Kapitänsrolle bei der Straßeweltmeisterschaft im Oktober in Doha eine besondere Brisanz hat.
Daneben zählt auch John Degenkolb (Giant-Alpecin) bei der 21. Auflage des einzigen UCI-Welttour-Rennens in Deutschland zu den Mitfavoriten. «Ich freue mich wahnsinnig und bin hochmotiviert», sagte Degenkolb am Donnerstag. Vergangenen Sonntag hatte der 27-Jährige die Schlussetappe des Artic Race in Norwegen gewonnen und damit nach einer langen Verletzungspause aufgrund eines Trainingsunfalls im Januar seinen ersten Saisonsieg verbucht.
Degenkolb und Greipel sind jedoch nur zwei von fünf gemeldeten Fahrern, die das Rennen bereits gewinnen konnten. Mailand-San Remo-Sieger Arnaud Demare (FDJ), der norwegische Meister Edvald Bosson-Hagen (Dimension Data) sowie dessen Landsmann Alexander Kristoff (Katusha) haben ebenfalls das Double im Visier. Auch dem Franzosen Nacer Bouhani (Cofidis) und dem frisch gebackenen Olympiasieger im Omnium Elia Viviani (Team Sky) aus Italien sind im Massensprint Chancen zuzurechnen.
Das deutsche Team Bora-Argon 18 hat mit Phil Bauhaus und Sam Bennett zwei schnelle Leute im Aufgebot, während Stölting mit Gerald Ciolek einen weiteren Mailand-San Remo-Sieder auf der Startliste hat. Gegen die Top-Sprinter der WorldTour-Teams werden es beide jedoch schwer haben - Überraschungen kann es dank des steilen Wasebergs jedoch immer geben.
Die Streckenlänge im Elite-Rennen beträgt 217,7 Kilometer und führt unter anderem viermal über den rund 600 Meter langen und bis zu 15 Prozent steilen Waseberg in Hamburg-Blankenese. Im Rahmen der Cyclassics wird auch wieder das größte Jedermann-Rennen Europas ausgetragen. Mehr als 20.000 Teilnehmer werden für drei Strecken, 60, 100 und 155 Kilometer, an den Start gehen.
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