Saint-Félicien (dpa) - Bahn-Olympiasieger Bradley Wiggins hat bei der Dauphiné-Rundfahrt seinen Minivorsprung von einer Sekunde vor Tour-de-France-Sieger Cadel Evans behauptet. Der britische Radprofi verteidigte damit auf der 2. Etappe sein Gelbes Trikot.
Den Tagessieg nach 160 Kilometern und sechs Anstiegen holte sich in Saint-Félicien der Spanier Daniel Moreno. Wiggins, Evans und Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin kamen mit der gleichen Zeit ins Ziel. Martin bleibt im Gesamtklassement Fünfter. Zeitverluste musste wie am Vortag Andy Schleck aus Luxemburg hinnehmen, der nach der Dopingsperre gegen Alberto Contador zum Tour-Sieger 2010 erklärt worden war.
Auf dem drittletzten Anstieg hatte sich auf dem Weg nach Saint-Félicien eine vierköpfige Spitzengruppe gebildet. Aber im Finale lief wieder alles zusammen, und es kam auf der ansteigenden Zielgeraden zum Spurt einer größeren Gruppe, aus der Schleck wieder herausfiel. Er ist noch weit von seiner Tour-Form entfernt und hat sich bereits den Zorn seines Teamchefs Johan Bruyneel zugezogen.
Martins große Stunde soll am Donnerstag beim 53,5 Kilometer langen Zeitfahren nach Bourg-en-Bresse schlagen. Der Kampf gegen die Uhr ist ein aussagekräftiger Test vor der am 30. Juni in Lüttich beginnenden Tour de France. Das Tour-Zeitfahren am vorletzten Tag in Chartres hat exakt dieselbe Länge.