Mailand (dpa/rad-net) - Der Veranstalter des Rad-Klassikers Mailand-Sanremo, Mauro Vegni, blickt mit Sorge auf den Ausbruch des Coronavirus in Norditalien. «Im Moment gibt es keinen Plan B für Mailand-Sanremo», sagte Vegni gegenüber Cyclingnews. Die 291 Kilometer lange Route des Eintagesrennens, das am 21. März stattfinden soll, führt von Mailand aus zum Teil durch die Lombardei. In dieser Region wurden zuletzt besonders viele Coronafälle registriert.
«Wir sind wie alle besorgt darüber, was passiert», sagte Vegni. «Gleichzeitig hoffen wir, dass sich die Situation mit der Zeit verbessert und die Anzahl der Fälle nicht zunimmt.» Eine Streckenverlegung kommt für Vegni nicht in Frage. «Es würde keinen Sinn ergeben, drei Viertel der Route abzuschneiden», erklärte der Veranstalter. Man werde nun den Richtlinien der Regierung und des Gesundheitsministeriums folgen, hieß es.
Am Wochenende waren in Norditalien mehrere Gemeinden abgeriegelt worden, um die rasante Ausbreitung des Coronaviurs Sars-CoV-2 zu stoppen. Die Anzahl der Infizierten war über das Wochenende in Italien deutlich angestiegen. In der Serie A fielen mehrere Fußball-Partien aus, auch im Amateursport wurden zahlreiche Sportveranstaltungen wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit abgesagt.
Im Radsport hat das Coronavirus bisher die Verschiebung der Hainan-Rundfahrt verursacht, während sich zwei chinesische Teams von der Tour de Langkawi zurückgezogen haben. Vergangene Woche hatte sich die UCI eingeschaltet und alle chinesischen Rennen im April und Mai abgesagt oder verschoben, während sie den Gesundheitszustand der «gefährdeten Delegationen» im chinesischen Ausland, genau überwachen will.
Neben Mailand-Sanremo könnten, mit weiterer Ausbreitung des Virus in Italien, noch Strade Bianche, Tirreno-Adriatico, die Trofeo Binda und sogar der Giro d‘Italia auf dem Spiel stehen.
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