Vechta (rad-net) - Philipp Walsleben (BKCP-Corendon) hat sich den Deutschen Meister-Titel im Cross zurückgeholt. Nach einem äußerst spannenden Rennen verwies der 28-Jährige Sascha Weber (Mountainbike Freiburg) und Titelverteidiger Marcel Meisen (Focus CX) auf die Plätze zwei und drei.
Weber hatte von Anfang an das Tempo diktiert. «Ich habe auf die Flucht nach vorne gesetzt», erklärte ein enttäuschter Weber. Und während Meisen schwer in Gang kam, konnte der vermeintliche Titel-Favorit zusammen mit Walsleben an die Spitze des Rennens setzen. Meisen sicherte Rang drei ab. «Ich hatte keinen guten Tag. Es lief überhaupt nicht, darum muss ich mit Platz drei zufrieden sein», so Meisen.
Walsleben erlebte eine Schrecksekunde, als er in der zweiten Runde stürzte. «Ich hatte eine sehr gute Runde, bin dann aber gestürzt und musste das Loch zufahren», sagt Walsleben. Der gebürtige Kleinmachnower fiel sogar zwischenzeitlich hinter Meisen zurück, aber kämpfte und kam Sekunde um Sekunde näher, schaffte aber erst in der zweiten Rennhälfte wieder den Anschluss, nachdem auch Weber zu Fall gekommen war. «Ich hatte undgefähr 20 Sekunden Vorsprung, doch beim Überrunden eines Fahrers bin ich blöd gefahren und gestürzt, habe mit beide Knie aufgeschlagen und Philipp war wieder dran», erzählte Weber. «Das hat viel Kraft gekostet», bekannte Walsleben aber auch.
Daraufhin belauerten sich Sascha Weber und Philipp Walsleben.
Eingangs der letzten Runde versuchte Walsleben eine erste Attacke zu setzen, doch Weber konnte wieder aufschließen. Die entscheidende Situation ereignete sich, als Walsleben nach den Treppen mit ein paar schnellen Tritten ein kleines Loch reißen konnte, was Weber nicht mehr zu schließen vermochte. «Ich habe in der letzten Runde gemerkt, dass ich bei Walsleben nicht mehr mithalten kann», so Weber. «Dabei spielt es doch keine Rolle, ob ich zehn Sekunden oder eine Minute verliere. Ich habe mich eigentlich gut gefühlt, aber Philipp war einfach stärker und hat verdient gewonnen», sagt Weber der Platz zwei mit 54 Sekunden Rückstand auf Walsleben belegte. 1:14 Minuten zurück fuhr Marcel Meisen auf Rang drei.
«Die Rennen hier in Vechta waren sehr spannend, aber auch die Veranstaltung war toll organisiert. Die Organisatoren haben aus den örtlichen Gegebenheiten das Optimale herausgeholt», lobte BDR-Sportdirektor Patrick Moster.
Insgesamt waren rund 50 Helfer im Einsatz und die Organisatoren wurden auch von der Stadt Vechta unterstützt. «Die Stadt Vechta hat nicht nur finanzielle Unterstützung gegeben, sondern der Bauhof hat im Vorfeld bei der Präparation des Galgenberges mit schwerem Gerät und Leuten geholfen», erklärte Cheforganisatorin Viviane Hannöver. «Die Stadt hat ebenfalls zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.»
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