Berlin (dpa) - Der Zustand von Doppel-Olympiasiegerin Kristina Vogel «ist stabil». Die Not-Operation in Berlin nach dem schweren Trainingsunfall in Cottbus sei gut verlaufen, teilte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mit.
Vogel werde weiterhin intensivmedizinisch betreut. Ihr Manager Jörg Werner sagte der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Gesundheitszustand: «Im Moment ist tätsächlich nicht zu sagen, wo die Reise hingeht.»
Wie ein Sprecher des Berliner Unfallkrankenhauses in Berlin-Marzahn sagte, wurde Vogel in der Nacht mehrere Stunden lang operiert und liegt weiter auf der Intensivstation. Zum Gesundheitszustand der schwer an der Wirbelsäule verletzten Erfurterin konnte er aber keine Angaben machen. Neben der akuten Schädigung der Wirbelsäule sind Brüche des Schlüsselbeins und mehrerer Knochen Grund für die Sorgen.
Am Dienstag hatte Vogel zusammen mit der vierfachen Junioren-Weltmeisterin Pauline Grabosch für einen Teamsprint in Cottbus trainiert. Als Grabosch von der Betonpiste fuhr, beschleunigte Vogel und war dann mit einem Tempo von fast 60 Stundenkilometern mit einem niederländischen Junioren-Fahrer kollidiert, der einen stehenden Start geübt habe und von der elfmaligen Weltmeisterin übersehen worden sei.
Das bestätigte am Mittwoch Jeffrey Kimmels, Pressesprecher des niederländischen Radsport-Verbandes KNWU. «Sein Zustand ist okay. Er hat keine ernsthaften Verletzungen», sagte Kimmels. Bundestrainer Detlef Uibel betonte, dass der Nachwuchssportler keinen Fehler gemacht habe.
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, bat am Abend in Berlin beim Palamentarischen Abend des deutschen Sports um Mitgefühl für die Athletin: «Lassen Sie uns Kristina bitte gedanklich in unsere Runde aufnehmen und für sie beten. Sie braucht das.»