London (dpa) - Rad-Rennfahrer Tony Martin plant trotz seines Kahnbeinbruchs beim Start der in Pamplona beginnenden Spanien-Rundfahrt am 18. August zum Einsatz zu kommen. Der 27-Jährige will sich in Spanien auf die am 15. September in Limburg beginnende Weltmeisterschaft vorbereiten.
In den Niederlanden will Martin seinen Titel im Zeitfahren verteidigen und dabei möglichst Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins schlagen. Die offizielle Nominierung durch sein Omega-Quick-Step-Team steht aber noch aus. Für die am kommenden Montag beginnende Eneco-Tour, die durch die Niederlande und Belgien führt, wurde er nicht aufgestellt. Damit erhielt der Wahlschweizer eine kleine Erholungszeit, um seine Verletzung ohne Rennstress weiter auskurieren zu können.
Martin laboriert seit seinem Tour-Sturz am 1. Juli an einem Kahnbeinbruch in der linken Hand. Eine Röntgenaufnahme kurz vor Martins Abreise aus London habe keine neuen Befunde ergeben, teilte sein Manager Jörg Werner mit.
Seit dem Sturz fährt Martin, der die Frankreich-Rundfahrt nach der 9. Etappe aufgab, mit einer Spezialschiene zur Stabilisierung des verletzten Bereiches. Beim Zeitfahren muss er sie wegen der anderen Sitzposition und der Haltung der Arme auf dem Lenkerbügel nicht tragen. Beim Straßenrennen in London, das Martin nach 180 Kilometer aufgab, hatte er über heftige Schmerzen geklagt. Im Einzelzeitfahren bei den Olympischen Spielen holte er eine Silbermedaille für das deutsche Team.