Berlin (dpa) - Die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA hat klargestellt, dass im Fall des Vuelta-Siegers Christopher Horner «nicht von einem verpassten Dopingtest» gesprochen werden könne. Der Radprofi habe vor der fehlgeschlagenen Kontrolle ordnungsgemäß mitgeteilt, wo er anzutreffen sei. Das teilte die USADA der Nachrichtenagentur dpa auf Nachfrage mit.
Zudem verwahrte sich die USADA dagegen, Informationen an die Presse weitergeleitet zu haben. Horners Rennstall RadioShack hatte die spanische Anti-Doping-Agentur, die im Auftrag der USADA gehandelt hatte, attackiert. «Die Kommunikation zwischen der spanischen Anti-Doping-Agentur und den Medien ist eine Verletzung der Privatsphäre von Chris Horner, zumal es ein grober Fehler der Tester war», hatte der Rennstall geschrieben. Der verpasste Test war zunächst in den spanischen Online-Ausgaben der großen Sportzeitungen publik geworden.
Einen Tag nach seinem Sieg auf der Spanien-Rundfahrt hatte die unverschuldet verpasste Dopingkontrolle Horners für Aufregung gesorgt. Die Fahnder hatten das falsche Hotel in Madrid aufgesucht und daher den ältesten Gesamtsieger in der Geschichte der drei großen Rundfahrten (Tour, Giro, Vuelta) nicht angetroffen. Horner hatte nicht in der Unterkunft seines Teams, sondern im Hotel seiner Frau geschlafen. Dies hatte der 41-jährige Amerikaner aber bereits vor der Schlussetappe im Meldesystem ADAMS angegeben.