Wegen der Fanmeile am Brandenburger Tor musste kurzfristig umdisponiert werden. Nun wird Rennen am Ernst-Reuter-Platz gestartet und endet nur wenig davon entfernt am Ernst-Reuter-Haus. Zwischen Start und Ziel liegen für das Peloton der U23 insgesamt 175 Kilometer. Der Kurs führt aus Berlin bis in die Mark Brandenburg nach Ludwigsfelde und zurück. Um den Ernst-Reuter-Platz und dem Großen Stern werden noch sechs Finalrunden gedreht. Der Kurs bevorzugt ganz klar die Sprinter, große topographische Schwierigkeiten sind nicht eingeplant.

Die Zahl der Favoriten umfasst gut und gern ein Dutzend Rennfahrer. Gerade bei den Sprintern ist die U23 in Deutschland gut bestückt. Allen voran steht wohl das LKT-Team Brandenburg, das mit Max Kanter, Willi Willwohl und Leon Rohde drei ganz schnelle Männer in seinen Reihen hat und zahlenmäßig sehr stark vertreten Team ist. Weiter sind Pascal Ackermann vom rad-net ROSE Team, Sieger zweier Tour de Berlin-Etappen sowie Konrad Geßner (P&S Thüringen), Gewinner des U23-Rennens bei Rund um den Finanzplatz Eschborn, zu nennen. Kuota-Lotto hofft auf Joshua Huppertz, Raphael Freienstein und Luca Henn.

Aber selbstverständlich ist es noch nicht, dass es zu einer Sprintankunft kommt. Denn in einem bröckelnden Feld sieht zum Beispiel Maximilian Schachmann seine Chance. Der Berliner tritt für die Tschechen vom Team Klein Constantia in die Pedale und hat mit Jonas Bokeloh nur einen Mannschaftskameraden an der Seite. «Ich werde versuchen, meine Chance in einer Gruppe oder einer Soloflucht zu wahren», sagt Schachmann. Gleiches gilt sicherlich auch für Lennard Kämna (Stölting). «So zwei Topleute wie Schachmann und Kämna sind immer für eine Überraschung gut und können immer vorne raus fahren. Die muss man dann erstmal wieder zurückholen», sagt U23-Bundestrainer Ralf Grabsch.

Los geht es um 12:50 Uhr. Der Zieleinlauf wird gegen kurz vor 17 Uhr erwartet.