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Die glücklichen Gewinner der vierten Transalp-Etappe: Die Schweizer Thomas Stoll und Konny Looser vom BiXS-Wheeler-iXS Pro Team. Foto: Henning Angerer/Craft BIKE Transalp
16.07.2013 14:36
Transalp: Kurioser Etappensieg für Stoll und Looser – Kaufmann/Käß weiter in Gelb

Alleghe (rad-net) - Die vierte Etappe der «Craft Bike Transalp» über 74 Kilometer von St. Vigil nach Alleghe ging mit dem Sieg von Thomas Stoll und Konny Looser (BiXS-Wheeler iXS) zu Ende. Das Schweizer Duo profitierte davon, dass die drei führenden Teams eine Abzweigung verfehlten und dadurch mit rund sechs Minuten Rückstand ins Ziel kamen. Tageszweite wurde Centurion-Vaude II, das 4:23 Minuten Differenz auf Stoll/Looser aufwies.

Die beiden Bulls-Teams mit den Gesamtdritten Karl Platt und Urs Huber sowie Tim Böhme/Thomas Dietsch rollten gemeinsam mit Specialized Racing (Christoph Sauser/Max Knox) mit 5:53 Minuten Rückstand über die Ziellinie. Eine halbe Minute später kamen Jochen Käß/Markus Kaufmann (Centurion-Vaude) und Alban Lakata/Robert Mennen (Topeak-Ergon) ins Ziel. Damit konnten Käß und Kaufmann ihr Gelbes Trikot mit 22 Sekunden Vorsprung auf die Titelverteidiger Lakata/Mennen verteidigen. Platt und Huber bleiben Dritte, verkürzten den Abstand aber auf 1:11 Minuten.

Die turbulente Geschichte der vierten Etappe: Urs Huber und Karl Platt setzten sich in der langen Abfahrt vom ersten Berg (Limojoch) aus der noch größeren Spitzengruppe ab. Sie kamen in Pian de Lora mit etwa einer Minute Vorsprung an, bauten in der mehr oder weniger flachen Passage bis Cortina d’Ampezzo auf 1:30 Minuten aus. «Die haben wir im nächsten Anstieg auch gebraucht, um an der Spitze oben anzukommen», erzählte Huber.

Er selbst erreichte an der Spitze der drei Teams starken Kopfgruppe am Rifugio Averau den höchsten Punkt als Erster – und suchte nach der Fortsetzung der Strecke. «Ich habe mich umgeschaut und keinen Pfeil gesehen», berichtete Huber. Der erste Versuch schlug fehl, der zweite von Karl Platt auch, erst die dritte Variante war die Richtige. Doch jetzt war es Robert Mennen, der vor Markus Kaufmann als Erster in den 16 Kilometer langen Trail hinab nach Colcuc ging. «Unser Plan war eigentlich auf dieser langen Abfahrt Zeit raus zu holen. Wir sind als Duo im Downhill wohl die Stärksten», erklärte Huber.

Daraus wurde erst einmal nichts - bis zu einer breiten Wiese, wo ein Überholvorgang möglich war. Das Bulls-Duo ging an die Spitze, doch genau in dieser Phase verpassten alle drei Top-Teams einen Pfeil, der nach rechts wies. «Schätzungsweise 300 Höhenmeter» dauerte es, ehe die sechs Fahrer ihren Irrtum bemerkten und beim Blick zurück in der Ferne sahen, dass andere Fahrer dort abbogen. Vier Teams zogen an den drei erstplatzierten Paarungen in der Gesamtwertung vorbei, ehe die den Trail erreichten.

In der verbleibenden Abfahrt und dem Gegenanstieg über Canazei konnten sich Karl Platt und Urs Huber von ihren Konkurrenten um 30 Sekunden absetzen und gemeinsam mit Bulls II und Specialized Racing das Ziel erreichen.Nur Stoll/Looser und Genze/Geismayr (+4:23) waren zu weit weg, so dass das eidgenössische Duo einen kuriosen Sieg feierte. Es wäre sonst wohl «nur» ein guter vierter Rang geworden.

Die beiden Tagessieger, die sich am zweiten Tag ebenfalls schon verfahren hatten, hatten erst einen Plattfuß eingehandelt und standen dann plötzlich ganz oben auf dem Podest. «So ist es halt, manchmal hat man Glück, manchmal Pech», sagte Looser. «Ärgerlich», meinte Huber zum Verlauf, «gestern hatte Karl Mühe, aber wir mussten wegen eines Hinterrad-Defekts auch zweimal anhalten und heute nun das. Es hätte heute für Gelb reichen können. Ich hoffe, die nächsten Tage geht es reibungsloser.» «Ich bin nur froh, dass es die komplette Führungsgruppe erwischt hat und sich so in der Gesamtwertung nicht zu viel geändert hat», sagte Markus Kaufmann zu dem Malheur. In der Gesamtwertung schoben sich Stoll und Looser an Specialized vorbei auf den vierten Platz, knapp vier Minuten hinter Bulls I auf Rang drei.

Bei den Damen gab es das gleiche Prozedere wie jeden Tag. Sally Bigham/Borghild Loevset (Topeak-Ergon) sind konkurrenzlos und feierten den vierten Etappensieg.

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